AI oder nonAI – das ist hier die Frage!

Immer wieder gibt es Unklarheiten, was es mit den Bezeichnungen „AI“ und „nonAI“ auf sich hat. Was ist der Unterschied und was passt wo? Darum geht es im Folgenden.

non-Ai-Objektiv

nonAi-Objektiv mit „Hasenohr“

„AI“ ist die Abkürzung für „Automatic Indexing“, und beschreibt das 1977 eingeführte System der Blendenübertragung zwischen Objektiv und Kameragehäuse. Der im Kameragehäuse eingebaute Belichtungsmesser kennt ja die am Objektivring eingestellte Blendenöffnung nicht. Deshalb  muss sie ihm auf mechanischem Weg übermittelt werden, damit er die dazu passende Belichtungszeit anzeigt oder auch selbsttätig einstellt. Vor 1977 gab es an den Objektiven dazu nur die Blendenkupplung über eine Mitnehmergabel, die sogenannten „Hasenohren„. Am Blendenring des Objektives war ein kleiner geschlitzter Blechwinkel angebracht, der in einen beweglichen Kupplungsstift am Kameragehäuse geführt wurde. Der Objektivwechsel gestaltete sich dadurch etwas fummelig. Weiterlesen

E-Nikkore nicht analogtauglich

Foto: Nikon

Foto: Nikon

Wenn bei den neuesten Nikkoren in einem Objektivname hinter der Angabe der Blende der Buchstabe „E“ steht, handelt es sich um ein Objektiv mit elektromagnetischer Blende. Diese Objektive sind leider nicht mehr mit analogen Kameras kompatibel.

Aber nicht nur das: auch an den älteren Digitalkameras der D1-Serie, D2-Serie, D40-Serie, D50, D60, D70-Serie, D80, D90, D100, D200 und D3000 sowie der 1J5 (mit Adapter) funktionieren diese Linsen nicht. Darüber informiert Nikon hier. Die betroffenen Objektive sind das AFS-Nikkor 24-70/2,8 VR, das 200-500/5,6 VR, das 300/4 VR sowie das DX 16-80/2,8-4 VR und die lichtstarken Teles 500/4 VR und 600/4 VR.

Die Blendenlamellen werden bei diesen Objektiven mit einem Motor bewegt. Dieser erhält Strom und Steuersignal aus dem Kameragehäuse. Bei Objektiven der Typen D und G werden die Blendenlamellen dagegen mechanisch über einen Hebel bewegt. Weiterlesen

…und es ward Licht. Blitze für Analogkameras

Der Nikon SB-10, ideal für Kameras wie Nikon FM oder FM2. Zwei Automatikbereiche, Blitzbereitschaftsanzeige im Sucher. Leitzahl 25 (100ASA)

Der „Computerblitz“ Nikon SB-10, ideal für Kameras wie Nikon FM oder FM2. Zwei „Computerblenden“ und Blitzbereitschaftsanzeige im Sucher. Leitzahl 25 bei 100 ISO

Ein Blitzgerät stellt eine einfache Möglichkeit dar, Fotos auch dann noch zu machen, wenn es eigentlich dafür zu dunkel ist. Im Folgenden möchte ich kurz die Funktionsweisen der verschiedenen Entwicklungsstufen der Blitzgerätetechnik erläutern. Sie waren ja nicht immer so ausgefeilt wie sie heute sind. Weiterlesen

Nikon F100 – die „digitale“ Analogkamera

Nikon F100 mit AF-S-Nikkor 50/1,4G

Nikon F100 mit AF-S-Nikkor 50/1,4G

Der einzige Unterschied zwischen der F100 und einer D750 ist das fehlende Display auf der Rückseite. Ach Moment mal… Stimmt! Die Nikon F100 ist ja eine Analogkamera. Das fällt aber erst so richtig auf, wenn man nach der Aufnahme vergeblich aufs Display schauen will. Da befindet sich allerdings nur ein kleines Fenster, durch das man die eingelegte Filmpatrone  sehen kann. Ansonsten hat sich am Bedienkonzept seit fast 20 Jahren ja fast nichts geändert, und die F100 wurde immerhin bis 2006 gebaut. Sie ist also die ideale Kamera für den modernen Fotografen, der neben dem Einsatz der Digitalen auch noch ein paar Belichtungen auf Film bannen möchte. Alle Bedienelemente sind da, wo man sie vermutet, die Umstellung fällt also denkbar leicht. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass auch die modernsten G-Nikkore verwendet werden können, die Kamera aber auch mit manuellen AI-Objektiven aus den 70ern klarkommt. Weiterlesen

Neu: Der Berat-O-Mat!

Bildschirmfoto 2015-10-09 um 09.35.44 (2)

Viele Nikon-User haben Fragen wie „welches Objektiv passt an meine Kamera?“ oder „Ich suche eine Analogkamera, welche soll ich nehmen?“. All diese Fragen habe ich nun – natürlich mit den entsprechenden Antworten – im Nikonclassics Berat-O-Mat zusammengefasst und ins Netz gestellt. Klicken Sie sich mal durch! Und wenn Sie trotzdem noch Fragen habe, können Sie mich natürlich gerne Kontakten.

Wo gibt’s noch Filme?

1nikon_3526 KopieDas fragen mich viele Kunden, die (wieder) analog fotografieren möchten. Deshalb hier eine kleine Liste mit Bezugsquellen für analoges Filmmaterial, mit allerdings teilweise deutlichen Preisunterschieden. Für weitere Hinweise bin ich dankbar, ich erweitere die Liste gerne.

Brenner, Versand

Fotoimpex, Berlin

Silverbird24, Norderstedt

Macodirect, Versand

Foto Koch, Düsseldorf

Foto Mayr, Dietzenbach

Foto Köster, Münster u.a.

Photo Lang, Passau

Calumet, Berlin/Düsseldorf/München/ Essen/Hamburg/Stuttgart

Foto Erhardt, verschiedene Filialen in Norddeutschland

Foto Garack, Niesky

Digit Foto, Versand

Amazon, Versand

F2 auf Speed: die Nikon F2H

ungleiche Schwestern: Nikon EM, F2S

ungleiche Schwestern: Nikon EM, F2S

1978. Reinhold Messner besteigt als erster Mensch den Mount Everest ohne Sauerstoffgerät, Ministerpräsident Hans Filbinger muss wegen seiner Nazi-Vergangenheit zurücktreten und in Rom stirbt Papst Paul VI. Im gleichen Jahr präsentiert  die Firma Nikon eine extrem schnelle Kamera. Basierend auf dem F2 Titan-Gehäuse konstruierten die japanischen Ingenieure eine Spezialversion, die doppelt so schnell war wie die Serien-F2 mit Motor: maximal 10 Bilder pro Sekunde schaffte die schnelle Nikon F2H, das „H“ steht dabei – wer hätte es gedacht- für High Speed. Weiterlesen

Nikon für Alle – die E(conomy)-Serie

Nikon EM mit Series E 50mm/1,8

Nikon EM mit Series E 50mm/1,8

Viel Geld für eine Kamera auszugeben, die nur gelegentlich benutzt wird, ist nicht jedermanns Sache. Aber bei Nikon war man auch in der „analogen Zeit“ stets darauf bedacht, neben den gut ausgestatteten und überaus robusten Profimodellen auch preiswerte Kameras für den „Massenmarkt“ zu produzieren. Diese Kameras waren nicht nur von den Funktionen darauf ausgerichtet, auch von Amateuren bedient zu werden, die sich nicht viel mit der Technik auseinandersetzen wollten. Auch die Auswahl der Werkstoffe war dabei stets ein guter Kompromiss aus Kosten, Gewicht und Haltbarkeit. Weiterlesen

Das ideale Portraitobjektiv…

…gibt es nicht. Genauso wenig wie es die ideale Kamera gibt. Trotzdem möchte ich aufgrund einiger Anfragen mal die Vor- und Nachteile der einzelnen Objektivtypen erläutern.

Journalistisches Portrait mit 50mm, Blende 1,4

Journalistisches Portrait mit 50mm, Blende 1,4

Erstmal stellt sich natürlich die Frage, welche Art von Portraits gemacht werden sollen. Für Szenische und reportagige Portraits mit viel Umfeld setze ich auch gerne mal ein leichtes Weitwinkel ein. Ein 50er erzeugt durch die entstehenden leichten Verzerrungen  ein sehr „nahes“ Bild. Wenn wir aber vom klassischen Kopf- bzw Brustbild ausgehen, sollten wir lieber zu einer längeren Brennweite greifen. Bei Bildern, die nicht im Studio entstehen,  ist es meist auch erwünscht, den Hintergrund möglichst unscharf zu machen, um die Person davon zu trennen. Dafür gibt es ein paar Faustregeln: Weiterlesen

Nikons Profiliga – kleiner Überblick über die F-Serie

Familienfoto: Nikon F (1959) bis F6 (2004)

Familienfoto: Nikon F (1959) bis F6 (2004)

Dass Asiaten das „R“ schlecht aussprechen können ist eine Binsenweisheit. Was hat das aber mit Nikon zu tun? Als 1959 die Nikon-Leute ihre erste Spiegelreflexkamera auf den Markt brachten, wurde nach einer markanten Typenbezeichnung gesucht. Nach den Messsucherkameras M (=“Medium“) und S (=“Syncronized“) war das „R“ für Reflex zwar naheliegend, verbot sich aber aus oben genannten Gründen. So nahm man also den mittleren Buchstaben von „Reflex“ und nannte die neue Kamera „Nikon F„. Weiterlesen