Archiv für den Monat: Dezember 2012

Was ist besser: Ai oder AiS?

Diese Frage wird mir oft von meinen Kunden gestellt, die ein manuelles Nikkor kaufen möchten. Und sie ist einfach zu beantworten: Es ist egal. Eigentlich. Zunächst einmal zum Unterschied zwischen Ai und AiS.

AiS-Objektive entstanden ab 1983, als die Blendenmechanik der Ai-Objektive zur automatischen Blendensteuerung angepasst wurde. Diese Modifikation wurde mit Einführung der Nikon FA notwendig, welche neben Zeitautomatik und Nachführmessung erstmalig auch Blenden- und Programmautomatik bot. Bei AiS-Objektiven konnte nun die Öffnung der Blende durch die Kamera genauso genau gesteuert werden wie dies mit einer manuellen Einstellung des Blendenrings möglich ist.

Erkennen kann man AiS-Objektive an zwei äusserlichen Merkmalen: Die kleinste Blende auf der kleinen Skala ist in Orange markiert, z.B. die Blende 22. Ausserdem gibt es eine kleine Vertiefung auf der Rückseite des Bajonettanschlusses, etwas oberhalb der Kerbe für die Objektivverriegelung. Diese erlaubt bestimmten Nikon Kameras (z.B. der FA) zu erkennen, ob ein Ai- oder AiS-Objektiv angeschlossen ist.

Nun aber die gute Nachricht: Für alle geeigneten Digital-Nikons (siehe hier) und auch für die analogen EM-, FM-, FE-, F2-, und F3-Serien ist es völlig ohne Bedeutung, ob Sie ein AI- oder ein AIS-Objektiv verwenden. Hier steht ja sowieso keine Blenden- oder Programmautomatik zur Verfügung. Deswegen wird die modifizierte Blendenansteuerung nicht benötigt. Allerdings wurden bei einigen Objektiven (zum Beispiel beim 28/2,8 und beim 180/2,8) im Zuge der Erweiterung auf AiS auch eine optische Neuberechnung bzw. Überarbeitung vorgenommen. Viele andere AiS-Nikkore sind aber im optischen Aufbau mit ihrem Ai-Vorgänger völlig identisch.