Archiv für den Autor: Nikonclassics

Welche Sonnenblende passt?

Wozu braucht man eigentlich eine Sonnenblende? Nun, bei Seitenlicht einer starken Lichtquelle (zum Beispiel der Sonne) beleuchtet diese die Frontlinse und eventuell darauf befindliche Staubkörner. Diese können dann helle Flecken im Bild verursachen. Um das zu vermeiden sollte man die Frontlinse beschatten. Das geht notfalls mit der Hand, besser aber ist eine speziell auf den Bildwinkel des Objektives abgestimmte Sonnenblende. Übrigens ist der Begriff „Gegenlichtblende“ etwas irreführend, denn bei Gegenlicht, also wenn die Lichtquelle direkt im Bild ist, bringt diese garnichts. Richtiger ist die Bezeichnung „Streulichtblende“, konnte sich aber nicht so recht durchsetzen.

Nun hat Nikon für alle produzierten Objektive auch jeweils passende Sonnenblenden hergestellt, die Vielzahl ist aber recht unübersichtlich. Ordnen wir das mal ein:

  • Gummisonnenblenden zum Einschrauben heissen „HR-….“
  • Metallsonnenblenden zum Einschrauben: „HN-…“
  • Metallsonnenblenden zum Einklemmen: „HS-…“
  • Metallsonnenblenden zum Aufstecken: „HK-…“
  • Plastiksonnenblenden mit Bajonett: „HB-…“

Und nun die lange Liste, an welches Nikon-Objektiv welche Sonnenblende passt (berücksichtigt sind nur manuelle und frühe AF-Nikkore):

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Rundum gut beschützt – mit Nikon Taschen

Analogkameras von Nikon sind hochpräzise mechanische Meisterwerke, diese wollen in rauer Umgebung gut geschützt sein. Am besten mit einer speziell darauf zugeschnitteten Tasche. Nikon hat im Laufe seiner Geschichte eine große Anzahl von Bereitschaftstaschen für die Kameras hergestellt. Diese passen aufgrund der leicht veränderten Aussenmasse meist genau für ein Modell oder eine Modellreihe. Anfangs waren diese Taschen noch aus robust vernähtem Echtleder, oft innen mit weichem Samt gefüttert. Später – ab den Taschen für FM und FE – ging man dann zu Kunstleder in Klebetechnik über.

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Die Volks-Nikon: F60

Die Nikon F60 war zur Zeit ihres Erscheinens das Pendant zum VW Käfer: Ein solides Konzept ohne viel Schnickschnack, einfach und robust gebaut und dabei erschwinglich für Viele: ein günstiges Massenprodukt mit Technik, die macht, was sie soll.

1998, als die Nikon F60 für recht günstige 600 DM auf den Markt kam, zeichnete sich zwar schon das beginnende Digital-Zeitalter am Horizont ab, aber analoge Spiegelreflexkameras waren nach wie vor sehr gefragt. Die F60 wurde dabei als Allroundkamera für Einsteiger und ambitionierte Amateure konzipiert. Passend für die anvisierte Zielgruppe kann die Belichtungssteuerung nicht nur in den vier mittlerweile üblichen Modi Zeit- und Blendenautomatik, Programmautomatik (shiftbar) sowie manueller Einstellung erfolgen, sondern auch durch fünf Motivprogramme: Portrait, Landschaft, Nahaufnahmen, Sport, Nachtaufnahmen. Ausserdem gibt es eine „Rundum soglos“-Vollautomatik. Bei schwacher Beleuchtung schaltet sich ein AF-Hilfsilluminator ein. Der TTL-gesteuerte Mini-Blitz springt auf Knopfdruck heraus und kann das Bildfeld eines 28mm-Objektives ausleuchten. Aber auch größere Blitzgeräte sind über den Hotshoe anschliessbar.

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Geheimtipp: das 28-105/3,5-4,5 AF-D

Zoomobjektive sind immer ein Kompromiss. Es gibt jede Menge Zooms, die richtig mies sind. Das von 1998 bis 2005 gebaute Nikon Zoom-Nikkor 28-105 mm F/3.5 – 4.5 D IF AF ist aber ein echtes Highlight.

Dass es möglich ist, Zoomobjektive auf dem Niveau von guten Festbrennweiten zu bauen hat Nikon hinlänglich bewiesen. Beispiele dafür sind die Profizooms mit 2,8er Lichtstärke. Sie bieten eine hervorragende Performance bei überdurchschnittlicher Verarbeitungsqualität. Allerdings haben sie auch einen großen Nachteil: sie sind gross, schwer, und sehr teuer.

Aber auch für Menschen, die nicht mit Fotografie ihr Geld verdienen müssen und nicht auf das letzte Fitzelchen Bildqualität angewiesen sind hat Nikon sehr gute Objektive gebaut. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das 28-105 AF-D. Es ist leistungsmäßig deutlich besser als viele andere Zooms dieser Klasse und bietet einen praktischen Brennweitenbereich, der drei Festbrennweiten ersetzt: das 28er Weitwinkel, das 50er Normal und die 105er Portraitbrennweite. Es verfügt zwar nicht über den integrierten Fokusmotor der AF-S-Zooms (der bei Gebrauchtobjektiven übrigens oft zum Quietschen neigt). Aber die neue Innenfokussierung erhöht im Vergleich zum Vorgänger 28-70/3,5-4,5 AF-D die Einstellgeschwindigkeit deutlich.

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Balgengerät oder Optische Bank? Der PB-6

Mittels Makrofotografie in Welten vorzudringen, die mit dem blossen Auge kaum erkennbar sind, ist ein faszinierender Bereich der Fotografie. Ein Balgengerät bietet hierfür das ideale Werkzeug.
Das Nikon-Balgengerät PB-6, das Anfang der 80er Jahre herauskam, ist ein echtes Nikon-Produkt: Beste Qualität, systemgerecht, vielseitig.
Die Grundeinheit PB-6 ist quasi eine optische Bank. Sie wurde nach völlig neuen Gesichtspunkten konstruiert, die hohe Stabilität als auch einfachste Handhabung garantieren sollten. Weiterlesen

F801 – die Profikamera für Amateure

Mit der Nikon F501 und der F401 waren Ende der 80er Jahre ja schon zwei Amateur-Nikons mit Autofokus erhältlich. Im Frühjahr 1988 kam mit der Nikon F801 (in den USA N8008) aber das erste Autofokus-Spitzenmodell für den Amateurfotografen auf den Markt. Es zeigte sich aber schnell, dass auch viele Profis an dem vielseitigen und sehr erfolgreichen High-Tech-Gerät Gefallen fanden, wofür nicht nur der erstmals in einer kompakten Kamera verbaute HP-Sucher sorgte. Die Nikon F801 wartete mit vielen technischen Raffinessen auf, und verlor auch nach dem Erscheinen der deutlich größeren F4 nur wenig an Popularität.
Man merkte der Nikon F801 deutlich an, dass sich Nikon viel Zeit gelassen und viel Liebe zum Detail investiert hatte, um neben den Automatik-Funktionen  für Schärfe und Belichtung auch die manuelle Bedienung so komfortabel und vielseitig wie möglich zu gestalten – und darüber hinaus garniert mit Bestleistungen. So war die F801 beispielsweise die erste Weiterlesen

Welche Linse für meine Kamera?

Analog-Neulinge stehen oft vor dem Problem, daß sie sich in eine alte Nikon verliebt haben und sich nun fragen, welches Objektiv am besten dazu passt. Eine berechtigte Frage, denn Uneingeweihte sind durch Bezeichnungen wie „nonAI“, „AIS“ und „AF-S“ schnell verwirrt. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkel. Wer nicht alles lesen möchte findet am Ende des Artikels eine tabellarische Übersicht. Weiterlesen

Knackscharf: das Micro Nikkor 55/2,8 AIS

Vor kurzem habe ich ja schon hier über das hervorragende Mikro-Nikkor 55/2,8 AIS berichtet und die augezeichnete Bildqualität gelobt.

Nun will ich meinen Bericht noch mit ein paar Fotos untermauern. Die Ergebnisse zeigen, daß die Leistung dieses Objektives zu Recht überall sehr gelobt wird. Und das bei einem Preis, der bei Nikonclassics weniger als 10% eines Zeiss Otus entspricht. Schauen Sie sich die Beispielbilder in voller Auflösung an, Sie werden staunen.

Der Blick aus meinem Bürofenster zeigt die erstaunliche Fähigkeit dieses Universalobjektives, auch feinste Details aufzulösen. Zwar ist es nicht auf höchste Lichstärke optimiert, dafür  aber bereits mit Offenblende (2,8) gut einsetzbar.

Die Bilder entstanden mit der Sony A7 (24MP):

Klicken Sie auf das Bild und vergrößern Sie es im Browser, oder laden Sie es herunter. Das erste Foto entstand mit Blende 5,6, das untere mit offener Blende 2,8. Selbst voll geöffnet zeichnet das Micro-Nikkor extrem scharf, nur ein leichter Lichtabfall in die Ecken verrät die große Öffnung.

Schärfenfanatiker kommen also voll auf ihre Kosten, und das mit einem Objektiv das weit weniger als ein Zehntel der für ihre tolle Schärfe gepriesenen aktuellen Hitech-Boliden kostet. Beim Micro-Nikkor wird diese Leistung sogar bis in den Makrobereich durchgehalten. Es wurde halt kompromisslos auf Abbildungsleistung und nicht auf Lichtstärke optimiert.

Andere Tests zeigen, das das Micro Nikkor 55/2,8 AIS keinerlei sichtbare Verzeichnung aufweist, über den gesamten Entfernungsbereich bis hin zum Makrobereich. Das macht es auch zum Objektiv der Wahl bei Reproduktionen. Und wer Vollmetallqualität mit wertiger Haptik schätzt, kommt hier voll auf seine Kosten.

Bei Nikonclassics sind meist ein paar schöne Exemplare im Angebot.

Warum Nikonclassics kein „An-und Verkauf“ ist

Fotoläden und Onlineshops , die den An- und Verkauf von Kameras und Objektiven betreiben gibt es viele. Die Geräte werden vom Händler angekauft und – so wie sind sind – wieder zum Verkauf angeboten. Bei Nikonclassics ist das ganz anders. Warum?

Weil wir bei Nikonclassics aus langer Erfahrung wissen, daß alte Kameras und Objektive auch durchaus ihre Tücken haben können. Deshalb werden diese schönen Geräte bei uns wieder sorgfältig aufgearbeitet und so gut es geht in einen neuwertigen Zustand versetzt. Manche Gebrauchsspuren können wir zwar nicht beseitigen, aber wir tun unser Bestes, damit unsere Kunden noch viele Jahre Freude an ihrem Kauf haben.

Die mechanischen und auch die elektronischen Bauteile bei alten Nikon-Kameras sind zwar durchaus langlebig konstruiert. Aber es gibt auch Teile, die ihre Lebensdauer längst beendet haben, was allerdings nicht immer gleich auffällt. Erst bei Öffnen der Rückwand merkt man dann, daß die in den umlaufenden Rillen liegende Lichtdichtung sich in eine schmierige Masse verwandelt hat und nun an der Rückwand klebt. Deren Brösel schlimmstenfalls auch noch Schaden anrichten können. Und der 30 Jahre alte Spiegeldämpfer den Spiegel auch nicht mehr weich abfängt, weil er nicht mehr elastisch oder sogar schon zu Teer mutiert ist. Die Folgen sind dann ein scheppernder Spiegelschlag oder weiße Streifen auf den Bildern durch Lichteinfall. Weiterlesen

Nikon F90: perfekte Belichtung mit Highspeed-Fokus


Die Nikon F90 wurde 1992 in eine Zwischenwelt geboren: Nicht so robust wie das Profimodell Nikon F4, aber deutlich besser ausgestattet als die MIttelklasse-Nikons F501 und F601. Die F90 kam in mehreren Varianten auf den Markt. Neben der Standardversion die F90D mit serienmäßiger Datenrückwand MF-25, die F90S mit Multifunktionsrückwand MF-26 sowie ab 1994 die grundlegend verbesserte Nikon F90X.

Nikon war in diesen Jahren noch unbestrittener Weltmarktführer bei den Profikameras, aber in einer Zwangsituation: Weiterlesen