Knackscharf: das Micro Nikkor 55/2,8 AIS

Vor kurzem habe ich ja schon hier über das hervorragende Mikro-Nikkor 55/2,8 AIS berichtet und die augezeichnete Bildqualität gelobt.

Nun will ich meinen Bericht noch mit ein paar Fotos untermauern. Die Ergebnisse zeigen, daß die Leistung dieses Objektives zu Recht überall sehr gelobt wird. Und das bei einem Preis, der bei Nikonclassics weniger als 10% eines Zeiss Otus entspricht. Schauen Sie sich die Beispielbilder in voller Auflösung an, Sie werden staunen.

Der Blick aus meinem Bürofenster zeigt die erstaunliche Fähigkeit dieses Universalobjektives, auch feinste Details aufzulösen. Zwar ist es nicht auf höchste Lichstärke optimiert, dafür  aber bereits mit Offenblende (2,8) gut einsetzbar.

Die Bilder entstanden mit der Sony A7 (24MP):

Klicken Sie auf das Bild und vergrößern Sie es im Browser, oder laden Sie es herunter. Das erste Foto entstand mit Blende 5,6, das untere mit offener Blende 2,8. Selbst voll geöffnet zeichnet das Micro-Nikkor extrem scharf, nur ein leichter Lichtabfall in die Ecken verrät die große Öffnung.

Schärfenfanatiker kommen also voll auf ihre Kosten, und das mit einem Objektiv das weit weniger als ein Zehntel der für ihre tolle Schärfe gepriesenen aktuellen Hitech-Boliden kostet. Beim Micro-Nikkor wird diese Leistung sogar bis in den Makrobereich durchgehalten. Es wurde halt kompromisslos auf Abbildungsleistung und nicht auf Lichtstärke optimiert.

Andere Tests zeigen, das das Micro Nikkor 55/2,8 AIS keinerlei sichtbare Verzeichnung aufweist, über den gesamten Entfernungsbereich bis hin zum Makrobereich. Das macht es auch zum Objektiv der Wahl bei Reproduktionen. Und wer Vollmetallqualität mit wertiger Haptik schätzt, kommt hier voll auf seine Kosten.

Bei Nikonclassics sind meist ein paar schöne Exemplare im Angebot.

3 Gedanken zu „Knackscharf: das Micro Nikkor 55/2,8 AIS

  1. Michael Meyer

    Danke für die wie immer sachkundigen Informationen. Aber daß Sie eine Sony A7 verwenden, scheint mir ein Sakrileg zu sein. Warum keine Nikon DSLR oder Z… ??? Ich hatte auch schon eine Sony A7, natürlich eine tolle Kamera, wie fast alle Japaner, finde es aber einfacher, bei einer Marke zu bleiben, u.a. wegen der Bedienung. Liebe Grüße, Michael Meyer aus Kernen im Remstal, der auch einiges bei Ihnen gekauft hat.

    Antworten
    1. Nikonclassics Artikelautor

      Ja, da ist was dran. Die Sony A7 habe ich mir aber schon vor vielen Jahren zugelegt, da war die Nikon Z noch lange nicht in Sicht. Und, ja, die Menüführung bei Sony ist unterirdisch. Das manuelle Fokussieren klappt aber gut, besser als bei einer DSLR.
      Bei einer Anschaffung der Nikon Z müsste ich, um im RAW-Modus arbeiten zu können, ein komplettes Update vornehmen: Lightroom, Photoshop, MacOS, und deshalb auch einen neuen Rechner anschaffen. Das ergibt für mich keinen Sinn.
      Viele Grüße,
      Norbert Michalke

      Antworten
      1. Christian W.

        Moin, Herr Michalke,

        einem langjährigen Nikon-Fan (mein erster Kauf vom Schüler-Ferienjob-Verdienst 1985 und lange Jahre heiß geliebt: FE2 und 2,8/55 Micro) macht Ihr Blog richtig viel Freude!

        Kleiner Tipp, falls die beschriebene Update-Problematik noch aktuell sein sollte: Ich weigere mich ebenfalls bis heute, auf den Cloud-Quatsch umzusteigen, und „entwickle“ meine Raw-Files immer noch mit Lightroom 5. Um trotzdem eine neuere Kamera verwenden zu können, gehe ich den kleinen Umweg über den bei Adobe frei verfügbaren DNG-Converter. Der macht aus den Kamera-Raws universelle DNGs, die sich dann bei voller Raw-Bearbeitbarkeit in LR5 importieren lassen.

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