Kategorie-Archiv: Nikon System

Welche Sonnenblende passt?

Wozu braucht man eigentlich eine Sonnenblende? Nun, bei Seitenlicht einer starken Lichtquelle (zum Beispiel der Sonne) beleuchtet diese die Frontlinse und eventuell darauf befindliche Staubkörner. Diese können dann helle Flecken im Bild verursachen. Um das zu vermeiden sollte man die Frontlinse beschatten. Das geht notfalls mit der Hand, besser aber ist eine speziell auf den Bildwinkel des Objektives abgestimmte Sonnenblende. Übrigens ist der Begriff „Gegenlichtblende“ etwas irreführend, denn bei Gegenlicht, also wenn die Lichtquelle direkt im Bild ist, bringt diese garnichts. Richtiger ist die Bezeichnung „Streulichtblende“, konnte sich aber nicht so recht durchsetzen.

Nun hat Nikon für alle produzierten Objektive auch jeweils passende Sonnenblenden hergestellt, die Vielzahl ist aber recht unübersichtlich. Ordnen wir das mal ein:

  • Gummisonnenblenden zum Einschrauben heissen „HR-….“
  • Metallsonnenblenden zum Einschrauben: „HN-…“
  • Metallsonnenblenden zum Einklemmen: „HS-…“
  • Metallsonnenblenden zum Aufstecken: „HK-…“
  • Plastiksonnenblenden mit Bajonett: „HB-…“

Und nun die lange Liste, an welches Nikon-Objektiv welche Sonnenblende passt (berücksichtigt sind nur manuelle und frühe AF-Nikkore):

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Die Volks-Nikon: F60

Die Nikon F60 war zur Zeit ihres Erscheinens das Pendant zum VW Käfer: Ein solides Konzept ohne viel Schnickschnack, einfach und robust gebaut und dabei erschwinglich für Viele: ein günstiges Massenprodukt mit Technik, die macht, was sie soll.

1998, als die Nikon F60 für recht günstige 600 DM auf den Markt kam, zeichnete sich zwar schon das beginnende Digital-Zeitalter am Horizont ab, aber analoge Spiegelreflexkameras waren nach wie vor sehr gefragt. Die F60 wurde dabei als Allroundkamera für Einsteiger und ambitionierte Amateure konzipiert. Passend für die anvisierte Zielgruppe kann die Belichtungssteuerung nicht nur in den vier mittlerweile üblichen Modi Zeit- und Blendenautomatik, Programmautomatik (shiftbar) sowie manueller Einstellung erfolgen, sondern auch durch fünf Motivprogramme: Portrait, Landschaft, Nahaufnahmen, Sport, Nachtaufnahmen. Ausserdem gibt es eine „Rundum soglos“-Vollautomatik. Bei schwacher Beleuchtung schaltet sich ein AF-Hilfsilluminator ein. Der TTL-gesteuerte Mini-Blitz springt auf Knopfdruck heraus und kann das Bildfeld eines 28mm-Objektives ausleuchten. Aber auch größere Blitzgeräte sind über den Hotshoe anschliessbar.

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Balgengerät oder Optische Bank? Der PB-6

Mittels Makrofotografie in Welten vorzudringen, die mit dem blossen Auge kaum erkennbar sind, ist ein faszinierender Bereich der Fotografie. Ein Balgengerät bietet hierfür das ideale Werkzeug.
Das Nikon-Balgengerät PB-6, das Anfang der 80er Jahre herauskam, ist ein echtes Nikon-Produkt: Beste Qualität, systemgerecht, vielseitig.
Die Grundeinheit PB-6 ist quasi eine optische Bank. Sie wurde nach völlig neuen Gesichtspunkten konstruiert, die hohe Stabilität als auch einfachste Handhabung garantieren sollten. Weiterlesen

F801 – die Profikamera für Amateure

Mit der Nikon F501 und der F401 waren Ende der 80er Jahre ja schon zwei Amateur-Nikons mit Autofokus erhältlich. Im Frühjahr 1988 kam mit der Nikon F801 (in den USA N8008) aber das erste Autofokus-Spitzenmodell für den Amateurfotografen auf den Markt. Es zeigte sich aber schnell, dass auch viele Profis an dem vielseitigen und sehr erfolgreichen High-Tech-Gerät Gefallen fanden, wofür nicht nur der erstmals in einer kompakten Kamera verbaute HP-Sucher sorgte. Die Nikon F801 wartete mit vielen technischen Raffinessen auf, und verlor auch nach dem Erscheinen der deutlich größeren F4 nur wenig an Popularität.
Man merkte der Nikon F801 deutlich an, dass sich Nikon viel Zeit gelassen und viel Liebe zum Detail investiert hatte, um neben den Automatik-Funktionen  für Schärfe und Belichtung auch die manuelle Bedienung so komfortabel und vielseitig wie möglich zu gestalten – und darüber hinaus garniert mit Bestleistungen. So war die F801 beispielsweise die erste Weiterlesen

Welche Linse für meine Kamera?

Analog-Neulinge stehen oft vor dem Problem, daß sie sich in eine alte Nikon verliebt haben und sich nun fragen, welches Objektiv am besten dazu passt. Eine berechtigte Frage, denn Uneingeweihte sind durch Bezeichnungen wie „nonAI“, „AIS“ und „AF-S“ schnell verwirrt. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkel. Wer nicht alles lesen möchte findet am Ende des Artikels eine tabellarische Übersicht. Weiterlesen

Nikon F90: perfekte Belichtung mit Highspeed-Fokus


Die Nikon F90 wurde 1992 in eine Zwischenwelt geboren: Nicht so robust wie das Profimodell Nikon F4, aber deutlich besser ausgestattet als die MIttelklasse-Nikons F501 und F601. Die F90 kam in mehreren Varianten auf den Markt. Neben der Standardversion die F90D mit serienmäßiger Datenrückwand MF-25, die F90S mit Multifunktionsrückwand MF-26 sowie ab 1994 die grundlegend verbesserte Nikon F90X.

Nikon war in diesen Jahren noch unbestrittener Weltmarktführer bei den Profikameras, aber in einer Zwangsituation: Weiterlesen

MD-12 – der Motor zur FM/FE-Familie

Wer mit dem smartphone fotografiert, kennt das Geräusch. Der künstlich eingespielte Ton vieler smartphone-Foto-Apps ähnelt dem einer Nikon mit angeschlossenem MD-12. Zugegeben,  unauffälliges fotografieren geht damit nicht mehr. Dafür bietet der MD-12 aber Vorteile, die man nicht sofort vermuten würde.

Denn mit angeschlossenem MD-12 liegt eine Nikon FM, FE, FM2, FE2, FM3a oder FA deutlich Weiterlesen

Die Referenz: Micro-Nikkor 55/2,8 AIS

Wenn ein technisches Gerät seit vierzig (40!) Jahren unverändert gebaut wird, dann ist es schon etwas ganz besonderes. Es ist ein Zeichen dafür, daß dem Hersteller etwas ganz Ungewöhnliches gelungen ist.

Im Jahr 1979 (in Nicaragua tobt die Revolution, in der Bundesrepublik wird Franz-Josef Strauß Kanzlerkandidat) erblickte das Nikon Micro-Nikkor 55/2,8  das Licht der Welt. Wie konnte es zu einem derartigen Klassiker werden, daß es heute noch neu erhältlich ist? Nun, die Nikon-Ingenieure nahmen ein sehr gutes Objektiv (das Micro-Nikkor 55/3,5) und machten es noch besser. Die Lichtstärke wurde um eine halbe Blende erhöht, um die Gefahr des Abdunkelns des Schnittbild-Entfernungsmessers zu minimieren. Aber das ist noch nicht das ausschlaggebende.

Herkömmliche Objektive sind meist für einen bestimmten Entfernungsbereich optimiert. Ein normales Nikkor 50/1,4 erzielt Weiterlesen

Nikkormat EL – Nikons erste Automatik-SLR

Ein Meilenstein im Kamerabau ist die Nikkormat EL, eine schwere Spiegelreflexkamera, die als erste Nikon einen elektronisch gesteuerten Verschluss hatte. Bisherige Nikkormat-Modelle und auch die Nikon F und F2 funktionierten rein mechanisch, die Batterie wurde nur für den Belichtungsmesser gebraucht. Weiterlesen

Nikons neue Spiegellose – stirbt die Spiegelreflex?

 

Nach jahrelangen Gerüchten um die Entwicklung einer neuen Spiegellosen Vollformatkamera hat Nikon nun vor kurzem die neuen Modelle Z6 und Z7 vorgestellt. Sie verfügen über ein neues Bajonett und ein paar wenige Objektive sind auch schon dafür erhältlich. Ist das Ende der Spiegelreflex-Ära damit eingeläutet? Wird das legendäre F-Bajonett sterben?

Zunächst sollte man sich klar machen, daß es „spiegellose“ Kameras ja schon sehr lange gibt. Genau genommen ist ja die Spiegelreflexkamera eine Weiterentwicklung der „spiegellosen“ Messsucherkamera. Die Nikon-Geschichte begann mit der Nikon I Ende der vierziger Jahre, und Weiterlesen