Das Flaggschiff der FM/FE Reihe wurde 1983 die Nikon FA. Die bahnbrechendste Neuerung ihrer Zeit war die AMP-Messung (Automatic-Multi-Pattern-Metering) oder auch Mehrfeldmessung genannt.
Die mittenbetonte TTL-Messung, die auf der an sich einfachen Überlegung beruht, jeder Fotograf werde wohl den für ihn wichtigsten Teil des Motivs in der Mitte des Sucherbildes platzieren, hatte sich zwar bisher hervorragend bewährt. Dennoch gab es Situationen, in denen sich auch mit der mittenbetonten Belichtungsmessung keine einwandfrei belichteten Bilder ergaben. Besonders deutlich zeigte sich das bei Diafilmen, denn diese Filme haben einen wesentlich geringeren Belichtungsspielraum als Negativfilme. Natürlich korrigierten erfahrene Nutzer diese Messung bei ungewöhnlichen Motiven. Das war aber nur möglich, wenn Weiterlesen
Kategorie-Archiv: Nikon System
50/1,8 AIS: Series E oder Nikkor Pancake ?
Das flache Nikkor 50/1,8 AIS, genannt „Pancake“ ist eines der beliebtesten manuellen Normalobjektive. Und das vollkommen zu Recht, denn es handelt sich um ein ausgezeichnetes Objektiv. Aber es gibt davon verschiedene Versionen. Welche Typen es davon gibt und ob die Series-E-Version wirklich schlechter ist, darum geht es im Folgenden.
F3 – die letzte manuelle Profi-Nikon
Im Mittelfeld zwischen der vollmechanischen Nikon F2 und der vollautomatischen Autofokuskamera Nikon F4 bewegt sich die Nikon F3, die von 1980 bis 2001 gebaut wurde. Sie war die erste Profi-Nikon mit elektronischem Verschluss und Zeitautomatik, verfügt aber ebenso wie die F, F2, F4 und F5 über ein wechselbares Suchersystem und eine superrobuste Bauweise.
Die F3 ist nicht einfach der Nachfolger der F2, sondern eine komplette Neukonstruktion. Die gesamte Belichtungsmessung, die bei der F2 noch im Photomic-Sucher stationiert war, wurde in das Kameragehäuse integriert. Das hatte den Vorteil, dass die Belichtungsmessung so mit allen Sucheraufsätzen zur Verfügung stand. Die Messung der Nikon F3 arbeitete folgendermaßen: im Zentrum des Schwingspiegels war eine Perforation angebracht, die etwa 8% des einfallenden Lichts durchliess. Es gelangte über einen kleinen Weiterlesen
Nikon F-301 – das verkannte Aschenputtel?
Als die Nikon F301 im Jahre 1985 erstmals präsentiert wurde stand die Berliner Mauer noch felsenfest und der Zeitreiseklassiker „Zurück in die Zukunft“ kam grade ins Kino. Die neue Nikon hatte zwar keinen Fluxkompensator, aber dafür erstmals einen eingebauten Motor für den Filmtransport. Sie löste das Amateurmodell Nikon FG ab und war der Anfang einer neuen Generation von einfach zu bedienenden Kameras für Hobbyfotografen. Trotzdem bot sie ein erstaunliches Paket an Ausstattung, und so ist nicht ganz zu verstehen, warum diese Kamera auf dem Gebrauchtmarkt momentan ein Schattendasein führt.
Und das, wo sie einen deutlichen Vorteil gegenüber den beliebten Modellen FE-2 und FM2n hat. Doch dazu später mehr.
Wer sich mit dem 80er-Jahre-Design anfreundet, bekommt eine solide Kamera, die dem Fotograf viel Arbeit abnimmt, ohne das er (oder sie) die Kontrolle verliert. Angefangen bei der automatischen Filmeinfädelung über die selbsttätige Fimempfindlichkeitseinstellung bis hin zum motorischen Filmtransport und natürlich verschiedener Belichtungsprogramme. Trotzdem ist eine manuelle Belichtungseinstellung problemlos möglich. Weiterlesen
Über das manuelle Scharfstellen
Wer zum ersten mal mit einer analogen, manuellen Kamera arbeitet, muss sich daran gewöhnen, dass nicht der Autofokus das Objektiv scharfstellt, sondern der Fotograf. Das mag einfach erscheinen, aber der Teufel steckt wie so oft im Detail. Denn viele werden sich wundern, dass ihre Aufnahmen nicht so knackscharf werden wie erwartet.
Als ich in den 19achtziger Jahren meine ersten Auftragsfotos machte, wunderte ich mich, dass Kollegen, die mit einer alten Leica fotografierten, immer schärfere Fotos mitbrachten als ich mit meiner Nikon FE2. Ich schob das erst auf die legendären Leitz-Optiken, biss ich merkte, dass sich die M-Leica viel leichter genau fokussieren liess (allerdings nur bei kurzen Brennweiten!). Ich war einfach beim Scharfstellen etwas nachlässig gewesen. Denn auch mit einer Spiegelreflexkamera lassen sich punktgenaue Fotos erreichen: man muss nur sehr, sehr sorgfältig fokussieren. Aber wie geht das?
Wieviel Pixel braucht der Mensch?
Die Kamerahersteller bauen Sensoren mit immer höherer Auflösung in ihre Kameras ein. Während das Nikon-Flagschiff D810 mit „nur“ 36 Megapixeln daherkommt, ist Konkurrent Canon inzwischen bei 50 MP angelangt. Der stern dagegen forderte schon 2007 „Schluss mit dem Pixelwahn“ und meinte, 6 Megapixel würden vollauf genügen. Wieviel Megapixel braucht man den nun?
Zunächst mal muss man sich klarmachen, dass in der gesamten Fotoindustrie ein starker Innovationsdruck herrscht. Schon zu analogen Zeiten kamen alle paar Jahre neue Modelle auf den Markt. Allerdings gab es damals noch wirkliche Weiterentwicklungen. Man denke nur an die Einführung von Belichtungsautomatik und Autofokus. Zwar konnte die Bildqualität von Digitalkameras auch seit Ihrer Einführung deutlich gesteigert werden, aber ausser der immer höheren Auflösung hat sich in den letzten Jahren wenig getan.
Wie wirkt sich aber nun die hohe Auflösung der Pixelmonster wie Nikon D800 auf die Bildqualität aus? Ich wollte ich es jetzt mal genau wissen. Weiterlesen
AI oder nonAI – das ist hier die Frage!
Immer wieder gibt es Unklarheiten, was es mit den Bezeichnungen „AI“ und „nonAI“ auf sich hat. Was ist der Unterschied und was passt wo? Darum geht es im Folgenden.
„AI“ ist die Abkürzung für „Automatic Indexing“, und beschreibt das 1977 eingeführte System der Blendenübertragung zwischen Objektiv und Kameragehäuse. Der im Kameragehäuse eingebaute Belichtungsmesser kennt ja die am Objektivring eingestellte Blendenöffnung nicht. Deshalb muss sie ihm auf mechanischem Weg übermittelt werden, damit er die dazu passende Belichtungszeit anzeigt oder auch selbsttätig einstellt. Vor 1977 gab es an den Objektiven dazu nur die Blendenkupplung über eine Mitnehmergabel, die sogenannten „Hasenohren„. Am Blendenring des Objektives war ein kleiner geschlitzter Blechwinkel angebracht, der in einen beweglichen Kupplungsstift am Kameragehäuse geführt wurde. Der Objektivwechsel gestaltete sich dadurch etwas fummelig. Weiterlesen
E-Nikkore nicht analogtauglich
Wenn bei den neuesten Nikkoren in einem Objektivname hinter der Angabe der Blende der Buchstabe „E“ steht, handelt es sich um ein Objektiv mit elektromagnetischer Blende. Diese Objektive sind leider nicht mehr mit analogen Kameras kompatibel.
Aber nicht nur das: auch an den älteren Digitalkameras der D1-Serie, D2-Serie, D40-Serie, D50, D60, D70-Serie, D80, D90, D100, D200 und D3000 sowie der 1J5 (mit Adapter) funktionieren diese Linsen nicht. Darüber informiert Nikon hier. Die betroffenen Objektive sind das AFS-Nikkor 24-70/2,8 VR, das 200-500/5,6 VR, das 300/4 VR sowie das DX 16-80/2,8-4 VR und die lichtstarken Teles 500/4 VR und 600/4 VR.
Die Blendenlamellen werden bei diesen Objektiven mit einem Motor bewegt. Dieser erhält Strom und Steuersignal aus dem Kameragehäuse. Bei Objektiven der Typen D und G werden die Blendenlamellen dagegen mechanisch über einen Hebel bewegt. Weiterlesen
…und es ward Licht. Blitze für Analogkameras
Ein Blitzgerät stellt eine einfache Möglichkeit dar, Fotos auch dann noch zu machen, wenn es eigentlich dafür zu dunkel ist. Im Folgenden möchte ich kurz die Funktionsweisen der verschiedenen Entwicklungsstufen der Blitzgerätetechnik erläutern. Sie waren ja nicht immer so ausgefeilt wie sie heute sind. Weiterlesen
Nikon F100 – die „digitale“ Analogkamera
Der einzige Unterschied zwischen der F100 und einer D750 ist das fehlende Display auf der Rückseite. Ach Moment mal… Stimmt! Die Nikon F100 ist ja eine Analogkamera. Das fällt aber erst so richtig auf, wenn man nach der Aufnahme vergeblich aufs Display schauen will. Da befindet sich allerdings nur ein kleines Fenster, durch das man die eingelegte Filmpatrone sehen kann. Ansonsten hat sich am Bedienkonzept seit fast 20 Jahren ja fast nichts geändert, und die F100 wurde immerhin bis 2006 gebaut. Sie ist also die ideale Kamera für den modernen Fotografen, der neben dem Einsatz der Digitalen auch noch ein paar Belichtungen auf Film bannen möchte. Alle Bedienelemente sind da, wo man sie vermutet, die Umstellung fällt also denkbar leicht. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass auch die modernsten G-Nikkore verwendet werden können, die Kamera aber auch mit manuellen AI-Objektiven aus den 70ern klarkommt. Weiterlesen