Ein Meilenstein im Kamerabau ist die Nikkormat EL, eine schwere Spiegelreflexkamera, die als erste Nikon einen elektronisch gesteuerten Verschluss hatte. Bisherige Nikkormat-Modelle und auch die Nikon F und F2 funktionierten rein mechanisch, die Batterie wurde nur für den Belichtungsmesser gebraucht. Weiterlesen
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Nikons neue Spiegellose – stirbt die Spiegelreflex?
Nach jahrelangen Gerüchten um die Entwicklung einer neuen Spiegellosen Vollformatkamera hat Nikon nun vor kurzem die neuen Modelle Z6 und Z7 vorgestellt. Sie verfügen über ein neues Bajonett und ein paar wenige Objektive sind auch schon dafür erhältlich. Ist das Ende der Spiegelreflex-Ära damit eingeläutet? Wird das legendäre F-Bajonett sterben?
Zunächst sollte man sich klar machen, daß es „spiegellose“ Kameras ja schon sehr lange gibt. Genau genommen ist ja die Spiegelreflexkamera eine Weiterentwicklung der „spiegellosen“ Messsucherkamera. Die Nikon-Geschichte begann mit der Nikon I Ende der vierziger Jahre, und Weiterlesen
Nikon F3 – die Sondermodelle
Die Nikon F3 war eine der bliebtesten Profikameras, und das nicht ohne Grund: hatte sie doch den unschätzbaren Vorteil der modularen Bauweise. Suchersysteme, Mattscheiben, Rückwände, Motor, alles liess sich auswechseln. Aber trotzdem gab es für besondere Anwendungen noch ein paar Sondermodelle, von denen im folgenden berichtet werden soll.
Analog zur superrobusten F2 Titan wollte Nikon auch den professionellen Anspruch der Nachfolgerin durch ein Gehäuse aus Titan unterstreichen. Bei der Nikon F3T (Titan) sind alle Außenkappen aus dem widerstandsfähigen und leichten Titan gefertigt. Sie war nur mit HP-Sucher erhältlich. Die erste Serie wurde noch in einem hellen Farbton lackiert. Dieser Lack haftet leider nicht sehr gut auf der Titanoberfläche, so dass er relativ leicht abblättert. Später wurde die Nikon F3T mit einer etwas besseren schwarzen Lackierung mit strukturierter Oberfläche ausgeliefert.
Meine Meinung zur F3T: eine ausgesprochene Sammlerkamera. Ausstattung identisch mit der Weiterlesen
Nikon F4 – das Arbeitspferd der Neunziger
Als ich 1989, im Jahr des Falls der Berliner Mauer, das erste Mal eine Nikon F4 in die Hand nahm, war ich begeistert. Sie lag trotz ihres etwas höheren Gewichtes auf Anhieb viel satter und angenehmer in der Hand als meine bisherigen F3 und FE-2-Nikons. Und das Arbeiten damit war ein Traum. Kein Wunder, denn die Nikon F4 war für ihre Zeit revolutionär. Sie war:
- die erste Profikamera der Welt mit Autofokus.
- die erste Profikamera der Welt mit eingebautem Motorantrieb.
- die erste Profikamera der Welt mit moderner Matrixmessung.
- die erste Profikamera der Welt mit Zeit- Blenden- und Programmautomatik.
Ein Blick in Nikons Geheimarchiv
Wer diesen Sommer in Tokyo war, konnte eine seltene Überraschung erleben: Nikon erlaubte aus Anlass seines 100. Geburtstages einen Blick in sein geheimes Archiv von Kameraprototypen. In einer Sonderausstellung im Nikon-Museum wurden Kameraentwürfe präsentiert, die sowohl Entwicklungsstufen einzelner Modelle zeigten, aber auch nie verwirklichte Features erkennen liessen. Sogar Kameramodelle, deren Weiterentwicklung später verworfen wurde, waren zu sehen. Weiterlesen
„Reflex“ – Top oder Flop?
Das Comeback der analogen Fotografie nimmt immer mehr Fahrt auf. Neben dem Versuch, alte Ostblock-Kameras als moderne Klassiker zu verkaufen, gibt es aber noch ein anderes, höchst interessantes Projekt. Gradezu revolutionär mutet die Idee an, eine analoge Speigelreflexkamera nicht nur mit einem auswechselbaren Filmmagazin auszustatten, sondern auch mit verschiedenen Anschlussplatinen für unterschiedliche Objektivbajonette. Aber ist das realistisch?
Neue(!?) Analogkamera mit Nikon-Anschluss
Es ist schon erstaunlich. Da bringen ein paar engagierte Leute eine edle neue Analogkamera auf den Markt, und werden von Fotofans deswegen mit Dreck beworfen. Sind das nur windige Geschäftemacher, die billigen Ramsch auf edel trimmen? Von einem „Riesenbetrug“ ist die Rede, was aber steckt dahinter?
Auf dem Crowdfunding-Portal Kickstarter läuft momentan eine Kampagne zur Finanzierung der Produktion einer Analog-Kamera namens „Ihagee Elbaflex“, die eigentlich die Film-Gemeinde begeistern müsste. Ausgestattet mit einem Nikon-F-Bajonett lassen sich daran viele alte und in gutem Zustand auf dem Gebrauchsmarkt erhältliche Nikon-Objektive nutzen. Im Grunde genommen eine tolle Sache. Eine nagelneue Kamera mit gutem Namen, an der so schnell nichts kaputtgehen sollte. Aber Moment, woran erinnert mich diese „neue“ Kamera nur…? Weiterlesen
Nikon FA, die „Technokamera“
Das Flaggschiff der FM/FE Reihe wurde 1983 die Nikon FA. Die bahnbrechendste Neuerung ihrer Zeit war die AMP-Messung (Automatic-Multi-Pattern-Metering) oder auch Mehrfeldmessung genannt.
Die mittenbetonte TTL-Messung, die auf der an sich einfachen Überlegung beruht, jeder Fotograf werde wohl den für ihn wichtigsten Teil des Motivs in der Mitte des Sucherbildes platzieren, hatte sich zwar bisher hervorragend bewährt. Dennoch gab es Situationen, in denen sich auch mit der mittenbetonten Belichtungsmessung keine einwandfrei belichteten Bilder ergaben. Besonders deutlich zeigte sich das bei Diafilmen, denn diese Filme haben einen wesentlich geringeren Belichtungsspielraum als Negativfilme. Natürlich korrigierten erfahrene Nutzer diese Messung bei ungewöhnlichen Motiven. Das war aber nur möglich, wenn Weiterlesen
Hat Ken Rockwell Recht? Das Zoom-Nikkor 80-200/4,5 AI
Wenn es um die Nikon-Objektive der späten siebziger Jahre geht, hat sich ja allmählich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Nikon da hervorragende Festbrennweiten gebaut hat. Wie aber sieht es mit den Zoom-Objektiven aus dieser Zeit aus? Der umstrittene Nikon-Guru Ken Rockwell schwärmt ja sehr für das legendäre Traumobjektiv der siebziger Jahre: das Zoom-Nikkor 80-200/4,5N AI: „Es ist eines der 10 besten Nikon-Objektive, weil es superscharf ist und solider gebaut als alle heutigen Nikon-Linsen. Es ist Nikons leichtestes Profi-Telezoom aller Zeiten“.
Das klingt jetzt doch etwas übertrieben, deshalb wollte ich es jetzt mal genau wissen. Die heutigen hochauflösenden Digitalkameras stellen ja hohe Ansprüche an die Objektive (ob diese hohen Auflösungen wirklich nötig sind, darüber lesen Sie hier mehr). Ich montierte es also mittels eines Sony-Nikon-Adapters an die Sony A7 mit 24 Megapixeln, und machte eine paar Testbilder. Und ich erlebte eine Überraschung: Weiterlesen
50/1,8 AIS: Series E oder Nikkor Pancake ?
Das flache Nikkor 50/1,8 AIS, genannt „Pancake“ ist eines der beliebtesten manuellen Normalobjektive. Und das vollkommen zu Recht, denn es handelt sich um ein ausgezeichnetes Objektiv. Aber es gibt davon verschiedene Versionen. Welche Typen es davon gibt und ob die Series-E-Version wirklich schlechter ist, darum geht es im Folgenden.