Archiv für den Autor: Nikonclassics

Nikkormat FTN – der „Nikon-Panzer“

Nikkormat FTN – eine superrobuste und einfach ausgestattete Kamera im kultigen Design der sechziger Jahre. Und heute noch aktuell, denn sie lässt sich mit fast allen manuellen Nikkoren im vollen Umfang nutzen. Wer auf die Belichtungsmessung verzichtet, kann sogar AF-Objektive verwenden.

Foto aus einem Nikon Prospekt

Foto aus einem Nikon Prospekt

Im Laufe der Jahre hat Nikon viele Kameragehäuse gebaut, die zwar nicht ausdrücklich für Profis konzipiert waren, aber auch nicht unbedingt als Kameras für unbedarfte Anfänger gelten. Die Nikkormat-Serie machte darin den Anfang. Sie wurde nach dem Erscheinen der Nikon F entwickelt, um auch weniger betuchten Amateuren zu ermöglichen, eine hochwertige Kamera für das F-Objektivsystem zu erwerben. Dabei wurden einige Ausstattungsmerkmale weggelassen, die das Profimodell Nikon F so teuer machten. Weiterlesen

der Zoom-Geheimtip….

Ich muss jetzt mal was über dieses wunderbare Objektiv schreiben, denn leider ist das 35-105/3,5-4,5 AIS etwas in Vergessenheit geraten. Dabei ist es eine süsse kleine Traumlinse: Schöner Brennweitenbereich, überraschend gute Leistung, perfekte Verarbeitung. Und schon für relativ wenig Geld zu haben (z. B. hier). Das klassische manuelle Schiebezoom mit Makrobereich bis 1:4 wurde von 1983 bis 2005 gebaut, die AF-Version von 1986 bis 2001. Das Foto-Magazin schrieb in einem Vergleichstest: „Es ist fraglos das beste Objektiv dieser Testreihe, Schärfe und Brillanz sind bei allen Blendenöffnungen untadelig, ein Objektiv, das seinen Preis wert ist.“

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Das erste, was auffällt, wenn man dieses kompakte Objektiv in die Hand nimmt, ist, dass es angenehm schwer in der Hand liegt. Ganz anders als die heutigen Plastik-Zooms, die eher an ein yps-Gimmick erinnern, ist es nämlich komplett aus Metall gefertigt. Die Entfernungs- und Zoomeinstellung geht bei einem gut erhaltenen Exemplar traumhaft satt und seidig. Mit 510 Gramm ist es etwas schwerer als das 105/2,5 AIS. Weiterlesen

Lang lebe Film!

filmDer amerikanische Kodak-Konzern hatte einst die Geschichte der klassischen Fotografie geprägt. Der Hersteller des ersten Fotoapparats für jedermann („you press the button, we do the rest“) wurde aber vom Wandel zu digitalen Bildern überrollt und schrieb seit mehreren Jahren rote Zahlen. Im Januar 2012 musste Kodak nach 130 Jahren Firmengeschichte und einem jahrelangen Überlebenskampf Insolvenz anmelden, die Filmsparte wurde dann im Zuge der Umstrukturierung an den britischen Pensionsfond verkauft. Nun setzt Kodak aber offenbar auf ein Revival des analogen Films. Jedenfalls kann man das glauben, wenn man das hippe Video mit jungen Fotografen sieht, die voller Überzeugung die Vorteile des althergebrachten Films gegenüber der Digitalfotografie schildern:

Ganz schön cool…

NEU: Nikon Df

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Nikon Df mit 60er-Jahre non-AI-Objektiven und Gentleman-Accessoires (Foto: Nikon)

Seit Wochen brodelt die Gerüchteküche; nun ist es amtlich: die neue Vollformat-Nikon heisst „Df“ und kommt im Retro-Gewand daher. Aber das ist noch nicht alles. Es ist die erste digitale Nikon, an der sowohl AI-Objektive als auch – dank ausklappbarem Blendenmitnehmer – die noch älteren non-AI-Objektive verwendet werden können! Diese sind sogar mit Offenblendmessung verwendbar, wenn man die am Objektiv eingestellte Blende auch am Wählrad der Kamera eingibt. Damit ist die Nikon Df ein echtes Universalgenie, denn AF- und AFS-Linsen können natürlich auch benutzt werden. Erhältlich ist sie nicht nur im gewohntem Digi-schwarz, sondern wie die historische Anleihe auch in schwarz-silberner Ausführung. Die Df ist zwar die bisher kompakteste Vollformat-Digi-Nikon, aber immer noch etwas schwerer als eine FM2.

die Df ist in schwarz und silber erhältlich (Foto: Nikon)

Die Nikon Df ist in schwarz und silber erhältlich (Foto: Nikon)

Dass Nikon eine hochmoderne DSLR im Stil der klassischen Analogkameras baut, ist erstaunlich. Sollte hier der Ruf nach einem Digitalrückteil für Analoge in der Konzernzentrale Gehör gefunden haben? Nun haben die Ingenieure gleich eine völlig neue Kamera konstruiert, deren Designanleihen an der Nikon FM2 aber unverkennbar sind. Auch das Innenleben der Df ist ein Konglomerat aus Altbekanntem: der Sensor von der D4, das AF-System der D610, ebenso der Monitor. Als Energiequelle dient der EN-EL14, den wir aus der D3100 kennen, als Speichermedium eine SD-Karte. Neu bzw. ganz alt sind aber die manuellen Einstellräder für Belichtungszeit, ISO und Belichtungskorrektur. Sie sind aus massivem Metall. Bei G-Objektiven wird die Blende über das Einstellrad an der Gehäusevorderseite eingegeben.

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Einstellräder aus Metall an der Kameraoberseite (Foto: Nikon)

Der Preis von knapp 3000 Euro ist dafür recht stolz, aber offenbar soll hier ein besonderes Klientel angesprochen werden. Sie wird nur im Set mit einem 50/1,8 AFS-G-Nikkor im Retro-Design erhältlich sein.

Nikonclassics meint: ob die DF wirklich ein Klassiker wird, ist fraglich. Tatsache ist aber, dass Sie für den Preis einer DF eine ganze Sammlung von echten Klassikern kaufen können. Schauen Sie selbst!

Alte Kameras als Geldanlage?

Die Weiterentwicklung von Digitalkameras schreitet immer mehr voran. Leider ist aber auch der Wertverlust einer DSLR enorm, so dass sich nach einigen Jahren der Verkauf fast nicht mehr lohnt. Dies wird sich vermutlich auch in Zukunft nicht ändern (dafür wird die Industrie sorgen) – man vergleiche nur den Wertverfall von Computern. Dieser Preisverfall ist bei guten Analogkameras aber nicht vorhanden. Wer eine mechanische, gut erhaltene Kamera erwirbt, kann sie vermutlich auch nach vielen Jahren noch zu einem ähnlichen oder sogar zu einem besseren Preis wieder verkaufen. Im folgenden Diagramm ist die Entwicklung des Neupreises der analogen Nikon F6 und der digitalen D3 gegenübergestellt.

Man kann analoge Kameras also sogar als Geldanlage betrachten. Gut erhaltene Stücke werden sicher immer einen Liebhaber finden. Aber auch Exemplare mit Patina haben durchaus ihren Reiz. Im Nikonclassics Onlineshop werden Sie sicher fündig!

Nikon F2: die Legende lebt!

Wenn heute in Fotografenkreisen der Name „Nikon F2“ fällt, huscht so manchem alten Hasen ein wehmütiges Lächeln übers Gesicht. Denn die F2 war in den siebziger Jahren das Nonplusultra an Kameratechnik. Sie ist aus der Geschichte des Bildjournalismus nicht wegzudenken, kein Fotograf jener Zeit kam an dieser Kamera vorbei.

Im Folgenden will ich kurz darstellen, was die Unterschiede zum Vorgänger Nikon F und zum Nachfolger F3 sind sowie Tipps geben, was heute beim Kauf einer Nikon F2 zu beachten ist.

Wesentliche Design-Unterschiede zur Nikon F sind das abgerundete Gehäuse (die Kamera liegt nun viel besser in der Hand), der nach vorn verlagerte Auslöser und die nun konventionell (also mit einem seitlichen Scharnier) konstruierte Rückwand. Ausserdem wurde die Befestigung der Sucher solider und zuverlässiger gestaltet. Im Inneren jedoch wurde die Konstruktion umfangreicher modernisiert: Die Stromversorgung wurde in den Kameraboden verlegt, die Aufzugsmechanik gestrafft, so dass nur ein kurzer 120-Grad Schwung zum Filmtransport nötig ist. Im Sucher gibt es nun eine Blitzbereitschaftsanzeige und der Schlitzverschluss aus Titanfolie schafft jetzt 1/2000 Sekunde.

Die F2 wurde konsequent als professionelle Systemkamera konzipiert. Neben verschiedenen Prismensuchern gab es einen Lichtschachsucher (DW-1), einen Vergrösserungssucher (DW-2) und einen Sportprismensucher (DA-1). Es gab 19 (!!) unterschiedliche Einstellscheiben, verschiedene Motorantriebe (MD-1/MD-2 und MD-3) standen zur Verfügung. Ausserdem gab es sogar eine ansetzbare Blendenautomatik (DS-12). Diverse Batterie- und Netzstromversorgungen, Fernsteuerungen, Grossraummagazine und weiteres Zubehör wurde angeboten. Vieles davon ist heute sehr selten. Relativ leicht erhältlich sind aber die Grundgehäuse mit den verschiedenen Prismensuchern, die aber meist in stark gebrauchtem Zustand sind. Kein Wunder, denn die F2 war ja ein typisches Profi-Werkzeug und wurde auch entsprechend behandelt.

Von der Nikon F2 gab es verschiedene Ausführungen, deren Kamerakörper jedoch bei allen Modellen gleich war. Sie unterschieden sich nur durch die aufsetzbaren Prismensucher:

Nikon F2AS (vorn) und F2 Photomic

Die F2 Eyelevel besass nur einen reinen Prismensucher ohne Belichtungsmesser, sie wurde wenig verkauft und ist heute entsprechend selten. Die F2 Photomic hatte einen Prismensucher mit Belichtungsmesser (DP-1). Die Anzeige erfolgte mittels einer Nadel, die durch Verstellen der Blende oder Belichtungszeit mit einer Marke zur Deckung gebracht wird. „Photomic“ bedeutet übrigens einfach „Belichtungsmesser“. Den hatten alle folgenden F2-Modelle auch im Sucher, der Einfachheit halber lasse ich deshalb die Bezeichnung „Photomic“ da mal weg. Bei der Weiterentwicklung F2S (der Sucher hiess jetzt DP-2) erfolgte die Einstellung mittels Leuchtdioden, was stossunempfindlicher und bei schlechtem Licht besser ablesbar war. Nur kurze Zeit gebaut wurde die F2SB (Sucher DP-3 mit schneller ansprechenden Silizium-Fotodioden statt der trägeren CdS-Zellen), sie ist deshalb bei Sammlern begehrt. Diese drei erstgenannten Photomic-Sucher benutzten noch das alte Blendenkupplungssystem mittels Gabelkupplung. Es passen aber neben den nonAI-Objektiven auch AI und AIS-Objektive an diese Kameras, denn auch diese verfügen serienmässig über die „Hasenohren“ genannte Gabelkupplung. Sogar AF-Linsen können (ohne Belichtungsmessung) angesetzt werden.

AI-Kupplung an der F2A

1977 wurde das AI-System eingeführt. Der Objektivwechsel wurde dadurch erleichtert, denn es war nicht mehr das etwas hakelige Einsetzen der Gabelkupplung in den Mitnehmer des Messsuchers nötig. Es erschienen nun die mit einer AI-Kupplung ausgestatteten Modelle F2A und F2AS. Sie sind gut erkennbar durch die Beschriftung „A“ bzw. „AS“ vorne rechts am Prismensucher. Der DP-11-Sucher der F2A hatte eine Belichtungsanzeige mit Nadel (sozusagen analog), das Spitzenmodell F2AS zeigte im DP-12-Sucher über drei Leuchtdioden die Belichtungsmessung an. Diese beiden letztgenannten Modelle sind die gefragtesten F2, denn auch mit AF-Objektiven (allerdings nicht mit den ganz neuen „G“-Objektiven) ist hier eine Belichtungsmessung möglich.

Hier noch mal die verschiedenen F2-Modelle im tabellarischen Überblick:

  Sucher Belicht. Anzeige Messzellen Blendenkupplung
F2 Eyelevel DE-1
F2 Photomic DP-1 Zeiger CDS Gabel
F2S (Photomic) DP-2 LED CDS Gabel
F2SB (Photomic) DP-3 LED Silizium Gabel
F2A (Photomic) DP-11 Zeiger CDS AI
F2AS(Photomic)  DP-12 LED Silizium AI

Auf die eher exotischen Sondermodelle wie die F2 High Speed, F2 Data und die Titan-Ausführungen will ich hier nicht weiter eingehen. Sie sind sehr selten (und teuer) und nur was für abgebrühte Sammler.

Nach fast 10 Jahren Produktionszeit erschien 1980 das Nachfolgemodell Nikon F3,  und die hatte mit der F2 nicht viel mehr als das Objektivbajonett gemeinsam. Die Verschlusszeitensteuerung wurde nun elektronisch geregelt, an Bord war jetzt auch eine Zeitautomatik. Die Belichtungszeit wurde durch ein winziges LCD-Display im Sucher angezeigt und der schlabbrige Schnellschalthebel aus Plastik liess Sehnsucht nach der vollmechanischen Qualität des Vorgängers aufkommen. Denn die gute alte F2 hatte noch lange nicht ausgedient und erfreute sich weiterhin reger Beliebtheit. Sie ist heute ein absoluter Klassiker. Und in verschiedenen Ausführungen erhältlich im Nikonclassics Onlineshop!

Wenn Sie Sich eine Nikon F2 zulegen möchten, sollten Sie folgendes beachten: Wählen Sie ein Modell passend zu Ihren Objektiven. Wenn Sie die alten nonAI-Objektive verwenden wollen, sollten Sie eine F2 Photomic oder F2S nehmen. Die beiden Modelle F2A und F2AS bieten ein einfacheres Wechseln der Objektive, benötigen dazu aber AI- oder AIS-Objektive. Falls Sie nicht bei Nikonclassics, sondern von Privat (z.B über ebay) kaufen wollen, berücksichtigen Sie bitte dass die Belichtungsmesser oft nicht mehr richtig funktionieren. Die Verschlussvorhänge aus Titanfolie haben manchmal Dellen oder Risse, ausserdem sind Spiegeldämpfer und Lichtdichtungen meist erneuerungsbedürftig. Die ersten beiden Ziffern der Seriennummer zeigen übrigens das ungefähre Baujahr an.

Prospekte und Bedienungsanleitungen zu vielen Nikons können Sie übrigens  hier herunterladen.

Quellen und zum weiterlesen:

Nikonclassics hat Geburtstag!

Fast hätte ich es vergessen: der Onlineshop Nikonclassics wird dieser Tage 2 Jahre alt! Was soll ich dazu noch sagen? Am besten ich lasse meine Kunden sprechen:

„Mit dem Kauf bin ich sehr zufrieden. Die bestellte Kamera entspricht dem beschriebenen Zustand und ist voll funktionsfähig. Gut finde ich, dass sich jemand diesen zwar etwas in die Tage gekommenen, aber durchaus ihre Berechtigung habenden Klassikern angenommen hat und diese aus meiner Sicht seriös und sachkompetent vertreibt. Zwischenzeitlich habe ich den Newsletter abonniert, um immer informiert zu sein über Neuzugänge.“ (Heinz-Dieter  aus Kirn)

„Hallo Herr Michalke, Ihr Nikonclassic ist die Referenz überhaupt! Die Produktfotos, Beschreibungen, Gesamteindruck. Ich verfolge Ihre Angebote seit 2 Jahren. Die Preise sind korrekt. Absolutes Vertrauen in ihre Seriösität. Große Freude über die gelieferte Korrekturlinse! Würde am liebsten noch die F3 und ein 105er kaufen. Herzlichen Dank!“

„Kaufe nun schon zum wiederholten Male bei Herrn Michalke. Vor allem die Präsentation der Waren mit den guten Produktfotos erleichtern doch schon das eine oder andere Mal die Kaufentscheidung. Man muss sich nicht nur auf z.T. zweifelhafte Zustandsbeschreibungen verlassen, sondern kann sich auch Online ganz gut ein Bild von der Ware machen. Da ist Nikonclassics anderen Anbietern immer eine Nasenlänge voraus.“ (Winfried  aus Brilon)

„Zunächst war ich skeptisch, da ich NikonClassics bisher nicht kannte. Ich wurde aber sehr positiv überrascht. Die Artikelbeschreibung A+ traf tatsächlich voll und ganz zu. Es wurden sogar 2 neue Batterien beigelegt. Jederzeit gerne wieder!!“ (Werner  aus Kerpen)

„Top Beratung, Produkt und Beschreibung passen exat zusammen (wie schon mehrfach erfahren), Hinweis auf mögliche Inkompatibilität mit der digitalen SLR: Ein Händler, bei dem einfach alles stimmt!“

„So macht das Fotografieren Spass. Tolle Objektive, schnelle und gutverpackte Lieferung und eine eventl. Rückabwicklung wird super abgewickelt. Habe mittlerweile mein drittes Objektiv gekauft und stöbere gern weiter nach tollen Objektiven. Nikonclassics kann ich wirklich gern weiterempfehlen.“ (Frank  aus Hann. Münden)

„Wenn ich bei Ihnen auf der Seite bin habe ich immer Lust was zu kaufen. Auch wenn ich gar nichts brauche. Also irgendwas machen Sie richtig gut! :-)“

„100 % korrekte Abwicklung. Bestelltes Produkt (Nikon F4)- Zustand wie neu- wurde innerhalb von 2 Tagen ausgeliefert. Eine tel.Anfrage vor Bestellung wurde total höflich und kompetent beantwortet. Zwischenzeitlich habe ich eine weitere Bestellung (Objektiv) getätigt und erhalten. Auch dieses Produkt 100% in Ordnung – neuwertig in Originalverpackung -. Fazit:100% zufrieden. Danke. Würde ich ohne jede Einschränkung jederzeit weiterempfehlen.“

„Artikel wurden excellent in Luftpolster und zusätzlich in Füllmaterial verpackt, so daß ein Transportschaden praktisch unmöglich ist. Ebenso gut war der zügige Versand und die Information per E-Mail. Gerne wieder!“

„Auch auf eine Reklamation reagierte Herr Michalke umgehend und freundlich und bot adäquaten Ersatz an.“

„Klassische Nikons lassen sich wirklich gut mit Digital verbinden … oder natürlich pur und analog nutzen! Schön das es so eine webpage gibt!“ (Martin  aus Baden)

 „…ein außergewöhnlicher Shop für Nikon-Enthusiasten. Ich kenne nichts besseres als nikonclassics – fundierte Informationen, ausgezeichnete Visualisierung und letztendlich die Produkte selbst.“

„Herr Michalke geht auf Kundenwünsche ein. Die angebotene Ware ist im versprochenen Zustand. Lieferung ging wie immer schnell und unkompliziert. Nikonclassics ist wie immer Klasse! :-)“ (Clemens  aus Dresden)

„Toller Shop mit tollen Angeboten, mit Passion gestaltet, sehr übersichtlich. Man spürt, da steckt viel Leidenschaft (und Arbeit) drin. Norbert Michalke ist sehr freundlich, überaus kompetent und bietet einen Service, wie man ihn sich nur wünschen kann. Mir hat er schon oft mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Seine monatlichen Postillen im Blog sind unbedingt lesenswert. Was soll man sagen?! – Wirklich rund herum erstklassig!“ (Gereon  aus Berlin)

„Es ist ein toller Shop! Die Objektive sind genauso wie beschrieben. Alles ist übersichtlich und die Preise fair. Der Versand schnell und die Ware sicher verpackt! Ich habe bereits weiter empfohlen.“ (Simone aus Much)

 „Everything is perfect can not be better, the description of the equipment is perfect, hope for more opportunities to do business with Nikon Classics.“ (Rolf  aus Trelleborg)

„Herr Michalke ist wirklich super. Sofortige Kontaktaufnahme auch nach 22h und dann noch in letzter Minute einen Austausch der Ware, bevor sie auf den Weg ging. Ich habe gerne knappe 300 EUR bei ihm investiert und tue das auch gerne in Zukunft wieder. Nur schade, dass ich immer nur mit einer Kamera knipsen kann“ (Marco  aus Neu-Isenburg)

 

Vielen, vielen Dank, liebe Kunden. Die vollständigen Bewertungen finden Sie hier.

 

Klassische Nikons in klassischen Filmen

Vielleicht ist es Ihnen ja auch schon mal aufgefallen: in älteren Kinofilmen treten Profifotografen fast immer mit Nikon-Kameras auf. Kein Wunder, war doch die Nikon bei Berufsfotografen zu Analogzeiten lange Zeit die erste Wahl (erst Ende der achziger Jahre gewann Canon auch im Profi-Lager Liebhaber).

David Hemmings mit Nikon F

Der wohl bekannteste Fotografen-Film ist „Blow-Up“ (1966) von Michelangelo Antonioni. Der Modefotograf Thomas (angelehnt an den Kultfotografen David Bailey) kommt dabei einem Mord auf die Spur, als er auf seinen Fotos bei starker Vergrösserung den Täter entdeckt. Er arbeitet zwar mit einer Nikon F, der Schauspieler David Hemmings handhabt die Kamera aber so linkisch, dass man ihm den Profi kaum abnimmt. Trotzdem war das natürlich eine willkommene Werbung für Nikon. Ob der Film von den Japanern gesponsert wurde, ist nicht bekannt.

Ein weitere Klassiker ist „Apocalypse Now“ von 1979. In Francis Ford Coppolas 30-Millionen-Dollar-Meisterwerk mit Martin Sheen und Marlon Brando tritt Dennis Hopper als durchgedrehter Photojournalist im Dschungel auf. Die Rolle basiert dabei auf dem Leben von Sean Flynn (Sohn von Errol). Der Kriegsfotograf und draufgängerische Schauspieler wurde 1970 von Einheiten des Vietcong entführt und tauchte nie wieder auf. Dennis Hopper hatte sich übrigens schon in den sechziger Jahren  recht erfolgreich als Fotograf betätigt.

Dennis Hopper als Nikonbehängter Kriegsfotograf in „Apocalypse Now“

Aus dem Jahr 1978 stammt der Film „Die Augen der Laura Mars“. Faye Dunaway spielt dabei in der Titelrolle eine Modefotografin, die sich auf erotische Porträts von Modellen in durchsichtigen Kleidern spezialisiert hat. Sie gerät sie in den Brennpunkt einer Serie von brutalen Morden. Die Fotografin arbeitet mit einer Nikon FM mit MD-11-Motor, einer üblichen Kombination, denn viele Profis nutzten die FM/FE-Serie als Backup-Kameras. Während der Dreharbeiten liess sich Dunaway übrigens von dem Fotografen Terry O´Neill beraten, was zu einer realistischen Darstellung beitrug.

Nikon FM in „Die Augen der Laura Mars“ mit Faye Dunaway. Auf dem Nikkor 35/2,0 ist allerdings die falsche Sonnenblende.

In den sechziger Jahren angesiedelt ist die Handlung des Melodrams „Die Brücken am Fluss“(1995). Clint Eastwood verkörpert darin einen Fotografen des National Geographic, den ein Auftrag in eine abgelegene Gegend von Iowa verschlägt. Dort trifft er auf die Farmersfrau Francesca (Meryl Streep), mit der er eine Romanze beginnt. Im Film arbeitet Eastwood mit der damals verbreiteten Nikon F mit einem F36-Motor, was ihn aber nicht davon abhält, den Film manuell zu transportieren….

Clint Eastwood als Fotograf und Herzensbrecher in „Die Brücken am Fluss“

Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Nikons in Hollywood-Filmen ist die eher mittelmässige Filmbiografie „Gorillas im Nebel“ von 1988. Sigourney Weaver spielt darin die Biologin Diane Fossey, die in Afrika eine Berggorillapopulation studiert. Die faszinierenden Tiere lassen sie nicht mehr los, und so kämpft sie gegen die drohende Ausrottung der Tiere durch Wilderer. Obwohl ein National Geographic Fotojournalist, Fosseys Liebhaber Bob Campbell (Bryan Brown) viel Zeit damit verbringt, Fotos zu machen die wir nie zu sehen bekommen, ist Fossey ist diejenige, die überzeugender mit ihrer treuen Nikon F hantiert.

„Gorillas im Nebel“ mit Sigourney Weaver als Dian Fossey

Als Kriegsfotograf tritt Nick Nolte in „Under Fire“ auf, einem politischen Thriller über Journalisten im Nicaragua des Bürgerkriegsjahres 1979. Die Handlung folgt dem Star-Fotoreporter Russell Price aus dem afrikanischen Dschungel in das Krisengebiet in Mittelamerika. Dort findet er sich in der Gesellschaft der üblichen Reporter-Kollegen wieder. Allmählich gerät er in eine Dreiecksbeziehung mit Claire (Joanna Cassidy) und Alex Grazier (Gene Hackman), der nur darauf wartet, ein Angebot als Nachrichten-Moderator zu bekommen. Price hat man unterdessen eine brisanten Auftrag erteilt: Er soll einen unbekannten Anführer der Rebellen fotografieren.

Nick Nolte in „Under Fire“

Reales Vorbild für die Figur des Russel Price war Matthew Naythons, während des Bürgerkrieges Fotoreporter in Nicaragua. Er fungierte als Berater bei den Dreharbeiten. Nick Nolte konnte deshalb auch wirklich mit den Geräten umgehen, Filme im Laufen wechseln und war ständig von einer Nikon FTN, einer motorisierten F2 und einer Leica begleitet, wobei letztere mit Weitwinkel nicht wirklich zum Einsatz kommt. Die wichtigsten Aufnahmen schiessŸt er mit der F2 und einem 4,5/300mm, als er die Exekution seines Kollegen durch die regulären Soldaten dokumentiert.

Eine Rarität ist übrigens in dem Drama „Seite an Seite“ zu sehen. In der Produktion aus dem Jahr 1998 ist neben Susan Sarandon und Ed Harris auch Julia Roberts zu sehen, die eine erfolgreiche Fotografin spielt. Das interessante ist, das Julia Roberts mit einer Nikon E3 zu sehen ist, dem klobigen Unikums aus der Frühgeschichte der Nikon-Digitalkameras. Mit dieser 1,4 Megapixel(!)-Kamera werden im Film sogar Werbefotos für Plakatwände gemacht!

Nikon E3 mit Julia Roberts (1998)

Der erste Film, in dem Nikons als Requisiten Verwendung fanden ist angeblich „Zwischenfall im Atlantik“ von 1965. Sidney Poitier verkörpert darin den lässigen Jounalisten Munceford, der über die Jagd auf sowjetische U-Boote berichten soll. Auf dem amerikanischen Zerstörer „USS Bedford“ gerät er dabei in turbulente Ereignisse…

Sidney Poitier als Fotoreporter mit einer Nikon F

Aber auch in vielen neueren Filmen (zum Beispiel „Spiderman 3″oder“Supermans Rückkehr“) tauchen Nikons als Requisite auf.

Die oben erwähnten Kameras bekommen Sie je nach Verfügbarkeit immer noch im Nikonclassics Onlineshop!

Quellen:
  • chrislawrence.es/blog/2012/07/11/top-10-appearances-of-nikon-cameras-in-the-movies/
  • www.antarktis-arktis.de/Kameras%20und%20Filme.htm 
  • tcm.com/this-month/article.html?id=276063%7C17731
  • en.wikipedia.org/wiki/Main_Page
  • und andere

 

Warum Manuelle Festbrennweiten?

Der Einsatz von klassischen manuellen Objektiven an modernen DSLRs ist seit einiger Zeit ein Geheimtip unter Künstlern und Anhängern der Fine Art Photografie. Viele dieser Objektive stammen aus einer Zeit, in der Autofokus noch unbekannt war. Objektive wurden damals auch nicht in großen Fabriken in Malaysia oder China als Massenware fabriziert sondern eher in Manufakturen in Japan, Deutschland oder anderen hochindustrialisierten Ländern mit entsprechenden Qualitätsstandards gefertigt. Und das sieht und spürt man. Jeder, der schon einmal den seidenweichen Lauf des Fokusrings eines alten Nikkors bewegt hat, weiß wovon ich rede. Das Gehäuse ist in der Regel aus Metall gefertigt, die Linsen aus Glas.

Aber warum ist es eigentlich sinnvoll, alte manuelle Objektive an modernen Digitalkameras einzusetzen? Dafür gibt es gute Gründe:

Feinmechanische Präzision in Vollendung: das 35/1,4 AIS

Das langsame, bedachte und kreative Bildgestalten benötigt keine Plastik-„Superzooms“, sondern solide und leistungsstarke Festbrennweiten.  Der weiche und präzise Lauf des Entfernungseinstellringes eines manuellen Objektives ermöglicht eine bewusste Entscheidung für eine bildgestaltende Schärfenebene.
Durch die unübertroffene mechanische Qualität vieler alter Nikkore wird Digitalfotografie zum haptischen Erlebnis, das an die Zeiten der mechanischen Kameras erinnert (mehr dazu lesen sie hier).
Zudem bieten die alten Festbrennweiten meist eine deutlich bessere Abbildungsleistung als billige Zooms. Warum das so ist? Überlegen Sie mal, wieviel mechanische Teile ein Autofokus(!)zoom(!)objektiv mit VR-Bildstabilisierung(!!!) wohl hat. Alle diese Teile, viele davon aus Kunststoff,  haben gewisse Fertigungstoleranzen, die sich mitunter multiplizieren. Kein Wunder, dass da nach einiger Zeit öfter mal was wackelig wird. Bei einer manuellen Festbrennweite gibt es das alles nicht, denn da ist die  Mechanik sehr überschaubar. Und meist wie „aus dem vollen gefräst“. Weiterlesen

Die Nikon F3AF (1983-1986)

Nikon F3AF (Prospektfoto)

Das waren noch Zeiten: Helmut Kohl löste Helmut Schmidt als Bundeskanzler ab, im Südatlantik tobte der Falklandkrieg, und Nicole gewann mit „Ein bisschen Frieden“ den Eurovision Song Contest. Und die japanische Nikon Corporation präsentierte auf der Photokina 1982 eine skurrile Kamera: Die erste Nikon mit Autofokus (nach der Pentax ME-F die zweite AF-SLR überhaupt), die Nikon F3AF.

Schnitt durch die F3AF

Geliefert wurde das Gehäuse ab 1983 mit dem unförmigen Sucher-, Belichtungs- und AF-Mess-Aufsatz DX-1 und dem AF-Nikkor 80/2,8. Dazu konnte ein spezielles AF-Nikkor 200/3,5 IF-ED geordert werden. Beide Objektive haben jeweils einen kernlosen Mikromotor eingebaut, eine Bauweise, die später zugunsten der in die Kameragehäuse integrierten AF-Motoren wieder aufgegeben wurde. Erst 1996 kam man bei Nikon (nachdem Canon damit grosse Erfolge erzielt hatte) wieder auf diese Technik zurück und nannte sie dann „AF-S“. Für die F3AF wurden aber leider nur diesen beiden Objektive gebaut, lediglich ein Telekonverter, der TC-16, kam hinzu. Er machte aus einem manuellem Objektiv mittels zwischengeschalteter beweglicher Linsen ein Autofokusobjektiv mit 1,6facher Brennweite; eine Bauweise,  die letztlich nur ein Kompromiss war.

Aber die F3AF war ja eigentlich auch keine ernstzunehmende Kamera, sie diente nur zum Testen des Marktes und wurde auch von den Käufern gemieden. Nicht zuletzt deshalb, weil sie das doppelte der normalen F3 kostete. Auch war die Fachwelt, gewohnt an die manuelle Bedienung, noch nicht von der Notwendigkeit einer automatischen Scharfstellung zu überzeugen. 1986 wurde sie schon wieder vom Markt genommen, nachdem ein paar tausend Stück weltweit verkauft worden waren. Autofokus blieb ein Merkmal der Amateurkameras wie F501 und F801. Erst 1988 gelang Nikon mit der F4 bekanntlich die erste richtige AF-Profi-Kamera.

Kontakte am Sucher DX-1

Aber zurück zur F3AF. Die Schärfeerkennung erfolgt im Autofokus-Prismensucher DX-1. Er bildet ein in sich geschlossenes System mit eigener Stromversorgung und fest eingebauter Einstellscheibe. Im Sucher werden aus dem Strahlenbündel in der Mitte zwei Teilstrahlen abgeleitet und auf zwei Silizium-Fotodioden geführt. Ähnlich dem Prinzip eines Schnittbild-Entfernungsmessers erkennt der Sucher, ob das Motiv im Meßfeld scharf fokussiert ist. Wenn nicht, werden entsprechende Befehle mittels spezieller, im Kamerabajonett eingebauter zusätzlicher Kontakte elektrisch an den Fokussiermotor im Objektiv erteilt. Schon erstaunlich, dass das alles so gut funktionierte, wenn auch für heutige Massstäbe etwas behäbig.

Kontakte im Body der Nikon F3AF

Leider, leider ist aber das alles nicht mit modernen AF-Geräten vollständig kompatibel. Ausser den beiden schon genannten 80- und 200mm-Objektiven funktionieren keine anderen AF-Nikkore mit der F3AF. Manuelle Objektive können an der F3AF jedoch problemlos verwendet werden. Andersherum lassen sich die beiden Objektive der F3AF auch nur an der F4 und der F501 verwenden, an digitalen Nikons nicht. Dafür sind es die einzigen AF-Nikkore die sich auch an älteren Nikon Kameras ohne Ai-Kupplung verwenden lassen.

Die F3AF kann übrigens ganz leicht in eine normale F3 verwandelt werden, lediglich eine Mattscheibe und ein DE-2 oder DE-3(HP) müssen dazu statt des klobigen DX-1-Suchers montiert werden. Auch alle anderen Zubehörteile der F3, wie zum Beispiel Motor oder Datenrückwand, können mit der F3AF verwendet werden. Ausserdem kann der DX-1 an jeder „normalen“ F3 auch als automatische Einstellhilfe verwendet werden, wenn nach wie vor von Hand fokussiert werden soll.

Wie gesagt, die Nikon F3AF ist recht selten, um so mehr freue ich mich, in meinem shop ein Exemplar in neuwertigem Zustand anbieten zu können verkauft zu haben.