Schlagwort-Archiv: manuell

Neu: Downloads bei Nikonclassics

Im neuen Downloadbereich von Nikonclassics findet man jetzt alles, was das Herz des interessierten Nikonfreundes begehrt: Bedienungsanleitungen und Prospekte von analogen Nikons, Systemübersichten und Zubehörkataloge aus alten Zeiten. Da macht es wieder richtig Spass, drin zu schmökern. Beim Stöbern in alten Katalogen fühlt man sich fast wie auf einer Zeitreise.

Raritäten wie ein Verkaufsprospekt der alten Nikon F oder ein Manual der seltenen F3AF sind natürlich besonders interessant. Aber auch eine Bedienungsanleitung für eine ganz normale FM2 und andere Klassiker ist im Sortiment. Für Tips, Ergänzungen oder Anregungen bin ich natürlich wie immer dankbar.

Das alles ist selbstverständlich kostenlos und findet sich hier: http:///info/Nikons-analoge-Kameras.html

 

Was ist besser: Ai oder AiS?

Diese Frage wird mir oft von meinen Kunden gestellt, die ein manuelles Nikkor kaufen möchten. Und sie ist einfach zu beantworten: Es ist egal. Eigentlich. Zunächst einmal zum Unterschied zwischen Ai und AiS.

AiS-Objektive entstanden ab 1983, als die Blendenmechanik der Ai-Objektive zur automatischen Blendensteuerung angepasst wurde. Diese Modifikation wurde mit Einführung der Nikon FA notwendig, welche neben Zeitautomatik und Nachführmessung erstmalig auch Blenden- und Programmautomatik bot. Bei AiS-Objektiven konnte nun die Öffnung der Blende durch die Kamera genauso genau gesteuert werden wie dies mit einer manuellen Einstellung des Blendenrings möglich ist.

Erkennen kann man AiS-Objektive an zwei äusserlichen Merkmalen: Die kleinste Blende auf der kleinen Skala ist in Orange markiert, z.B. die Blende 22. Ausserdem gibt es eine kleine Vertiefung auf der Rückseite des Bajonettanschlusses, etwas oberhalb der Kerbe für die Objektivverriegelung. Diese erlaubt bestimmten Nikon Kameras (z.B. der FA) zu erkennen, ob ein Ai- oder AiS-Objektiv angeschlossen ist.

Nun aber die gute Nachricht: Für alle geeigneten Digital-Nikons (siehe hier) und auch für die analogen EM-, FM-, FE-, F2-, und F3-Serien ist es völlig ohne Bedeutung, ob Sie ein AI- oder ein AIS-Objektiv verwenden. Hier steht ja sowieso keine Blenden- oder Programmautomatik zur Verfügung. Deswegen wird die modifizierte Blendenansteuerung nicht benötigt. Allerdings wurden bei einigen Objektiven (zum Beispiel beim 28/2,8 und beim 180/2,8) im Zuge der Erweiterung auf AiS auch eine optische Neuberechnung bzw. Überarbeitung vorgenommen. Viele andere AiS-Nikkore sind aber im optischen Aufbau mit ihrem Ai-Vorgänger völlig identisch.

 

Ein vergessener Klassiker? Die Nikon EL2

Manchmal frage ich mich, warum diese schöne Kamera eigentlich so wenig gefragt ist. Ich glaube, kaum jemand kennt sie. Also:

Sie ist etwas grösser und schwerer als beispielsweise eine FE oder FM2, aber grade das macht es aus. Wenn man diesen Klassiker in die Hand nimmt, spürt man die hohe Qualität der Nikons der 70er Jahre. Die FE oder FM ist im Vergleich filigraner Leichtbau. Aber das schöne ist: wir können sie auch mit AF-Linsen betreiben!

Dieses Nachfolgemodell der Nikkormat ELW aus dem Jahre 1977 trug erstmals in dieser Modellreihe den Namenszug „Nikon“ statt Nikkormat. Sie hatte nämlich – und das kommt uns heute zugute – die damals neuentwickelte Ai-Kupplung zur Blendenübertragung. Und deshalb funktioniert sie auch mit AF-Objektiven! Autofokus gab es damals zwar noch nicht, aber trotzdem können wir natürlich diese Linsen manuell fokussieren, dank der Schnittbildmattscheibe auch sehr genau. Nur die „G“-Objektive mit elektrischer Blendensteuerung sind für die Nikon EL2 ungeeignet. Alle manuellen Nikkore mit Ai-Kupplung können natürlich auch verwendet werden, sie sehen ja auch etwas zeitgemässer daran aus.

Die Nikon EL2 war wahlweise in chrom oder schwarz lieferbar, jedoch auch nur kurze Zeit: 1978 folgte schon die kompakte FE, für die die Nikon EL2 schon einmal die Elektronik testete. Anstelle der relativ trägen CdS-Zellen wie ihr Vorgänger arbeitet die Nikon EL2 mit den neuen, reaktionsschnellen Silizium-Photo-Dioden (SPD). Die gesamte Elektronik ist auf einer flexiblen Leiterplatte untergebracht und weist dadurch weniger Verbindungs-Lötstellen auf. Deshalb wird die Empfindlichkeit des elektronischen Systems gegen Umgebungseinflüsse entscheidend verringert.

Aber es gab noch weitere Gemeinsamkeiten mit der FE: Zeitautomatik sowie manuell einstellbare Verschlusszeiten von 1/1000 bis 8 Sekunden; Synchronzeit von 1/125 Sek.; Messwertspeicher im Selbstauslöserhebel.

Nur wer die Batterie wechseln möchte, erlebt eine Überraschung. Der Batteriekasten befindet sich nicht wie üblich im Kameraboden. Vielmehr muss das Objektiv abgenommen und der Spiegel mittels Feststelltaste hochgeklappt werden. Dann findet sich an der Unterseite des Spiegelkastens eine kleine Klappe, hinter der sich die 6V-Batterie (4LR44) verbirgt. Sie hält glücklicherweise sehr lange…

Die Nikon EL2 erlitt wie gesagt ein trauriges Schicksal: schon kurz nach ihrer Vorstellung wurde die Produktion zugunsten des kompakteren Nachfolgers Nikon FE eingestellt. Die EL2 ist deshalb heute recht selten. Sie bleibt ein legendärer und nahezu unverwüstlicher Klassiker.

Und wenn Sie eine kaufen möchten, schauen Sie doch mal hier!

Welches manuelle Objektiv passt an welche Digi?

1968er Nikkor-S 50/1,4 (auf Ai umgebaut) an einer D3

Viele manuellen Nikkore können an Digitalen Nikon-Bodies verwendet werden. Was wo passt und wo nicht, darum geht es im Folgenden.

Um ein manuelles Nikkor an einer Nikon Digitalkamera zu verwenden, sollte man sich darüber klar sein, welche Kamerafunktionen damit zur Verfügung stehen. Dass manuell fokussiert wird ist klar, dies wird durch die elektronische Einstellhilfe im Sucher erleichtert. Für ganz exakte Einstellung kann auch die Live-View-Funktion bei maximaler Vergrösserung gut verwendet werden. Weiterlesen