Ich sehe ja ein, dass die vielen Ingenieure in den Technologierunternehmen weiterhin beschäftigt werden wollen. Aber warum müssen wir das ausbaden?
Aber von Anfang an: mit dem Gedanken an eine neue Kamera spielend, habe ich das mal zu Ende gedacht. Neue Kamera braucht für die Raw-Verarbeitung neues Lightroom. Neues Lightroom braucht neues Betriebssystem. Darauf läuft Archivdatenbank nicht mehr. Also auch neue Archivdatenbank. Und neues Buchhaltungsprogramm. Und neues ftp-Programm. Ist der alte Rechner dafür noch schnell genug? Also auch neuer Rechner? Argggghhh….
Technik entwickelt sich ständig weiter. Aber sind wir nicht bald an einem Punkt, wo die Kameras endlich mal gut genug sind? Was wäre, wenn es nicht ständig etwas neueres, besseres gäbe? Wenn ich nicht ständig mein System updaten müsste? Wenn ich jetzt die nächsten – sagen wir mal 20 Jahre bei der Kamera, der Software und dem Rechner bliebe, mit denen ich gegenwärtig arbeite? Undenkbar. Gibt es überhaupt irgendwo ein Ende?
Ja! Und zwar bei Analogkameras. Die werden nicht mehr besser als sie schon sind, einfach weil sie nicht mehr weiterentwickelt werden. Und mal ehrlich, die Nikon F6 ist doch eine Kamera, die keine Wünsche mehr offen lässt! Wobei die Vorgängermodelle keine schlechteren Bilder machen, sondern „nur“ retromässiger aussehen und die Bedienung etwas anders ist.
Bei der Anschaffung einer Analogkamera ist man also – anders als bei einer digitalen – immer auf der sicheren Seite. Denn eine gute Analogkamera ist ein wertbeständiges Zeugnis einer ausentwickelten Technologie. Sie wird Ihnen viele Jahre erhalten bleiben, ohne an Wert zu verlieren. Oder möchten Sie Ihren Kindern eine Digitalkamera vererben, die ein paar Jahre nach dem Kauf kaum noch was Wert ist?
Im Nikonclassics-Onlineshop finden Sie übrigens ein breites Angebot….
Oh ja! Auch ich weiss davon ein sehr langes Lied zu singen! Diese ewige und fein dosierte Updaterei, die jeweils auch weitere Updates, z.B. des Betriebsprogramms, nach sich zieht, dient doch nur Adobe und Co. uns am Beutel zu schneiden und die Taschen der Investoren zu füllen. Denn die jeweiligen „Verbesserungen“ zur Vorversion sind nie das Geld wert. Trotzdem werde ich nicht wieder zum Analogisten, obwohl die FM 2 meine absolute Lieblingskamera ist und bleibt. Einfach ist geil und sie hat alles um gute Fotos zu machen. Nun gut, Autofokus wäre nicht schlecht, wenn man Motive hat, die nicht stillhalten wie altes Gemäuer.
Ich habe seit Beginn meines Fotolebens (Ende der 60er) immer davon geträumt, unter schlechten Lichtbedingungen ohne Blitz (ich hasse Blitze) und Stativ gute, annehmbare Bilder zu machen und so z.B. nächtliche Lichtstimmungen einzufangen. Das bieten mir heute Objektive mit Antiwackelautomatik. Aber auch durch die modernen sensiblen Sensoren, z.B. der in der D 600, wird auch nikonsches Altglas interessant, zumal man dann nicht mehr diese Bollermänner mitschleppen muss. Auch hier gilt, wie bei der FM 2: small is beautiful! – Noch ein Traum: Ein Sensorrückteil, welches man austauschen kann, wenn das Update auf dem Markt ist und nicht die komplette Kamera.
Lieber Norbert,
seit Anfang der „Digitalen Revolution“ als mein Fotografenmeister noch von „neumodischem Teufelszeugs“ sprach gibt es diesen „Rattenschwanz“.
Nun glaube ich aber nur teilweise das dies der Listigkeit eines gewieften
Marketigexperten anzulasten ist sondern mehr dem Bestreben Gutes einfach
durch Besseres zu ersetzen sonst wären wir immer noch bei der Plattenkamera
und Glasnegativen !
Zusätzlicher Faktor ist bei unserem digitalen Workflow natürlich auch die Unzulänglichkeiten des Betriebssystemes und der Periperiegeräte.
Wer arbeitet Heute noch mit SCSI Anschluss und all den exotischen Speichermedien
der damlas üblichen Generation ? Alles so tot wie Elvis !
Zurück zum Thema Analog rockt oder der ewigen Diskussion was ist Besser,
ehrlich gesagt ich weis es nicht mehr richtig !
Lange Zeit habe ich private Projekte ausschließlich mit Film begleitet,
alleine wegen der Tatsache das Film als Speicher immer noch haltbarer
ist als alle digitalen Medien zusammen !
Fakt ist aber auch das die Möglichkeiten digitaler Produktionen umfangreicher
und qualitativ besser sind.
Aufnahmen in Konzerten und Kleinkunst sind Analog schnell an Grenzen
angekommen bei denen es Digital gerade erst anfängt und interessant wird.
Kein Fotojournalist würde freiwillig auf die schnelle Verfügbarkeit digitaler Bilder verzichten !
Kein Werbefotograf würde auf die Möglichkeiten der Bildoptimierung durch EBV Programme aufgeben !
Was also bleibt wenn alles sich verändert ?
Nun bei Nikon (Leica) bleibt zum Beispiel der Scherben Glas ohne den es überhaupt
kein Bild gegen würde !
Gerade das war bei mir komischerweise der Ausschlag Digital aufzusteigen und mir
auch privat eine Nikon FX Kamera zu kaufen.
Eigentlich war es ja nur ein digitales Rückteil (Nikon D800) um weiterhin
meine alten Optiken weiterverwenden zu können.
Zeitautomatik mit Blendenvorwahl und manuelle Scharfstellung genau wie an
meiner geliebten Nikkormat EL nur jetzt halt mit Chip statt Kodak Tri-X.
Mehr brauch ich nicht und nutze es ja auch nicht !
Wen interresiert mit was J.R.R. Tolkien “ Der Herr der Ringe “ geschrieben hat? Es kommt doch wohl nur auf das Bild an. Wer benutzt noch Tonbandkassetten ? Aber Musik hören wir trotzdem noch, oder ? Eigentlich könnte ich ja meine DSLR auch zu einer Analogen “ umbauen “ . Bildkontrolle am Monitor abschalten ( OK, bei meiner D600 geht das nicht , das kürzeste sind 2 sec. ) oder einfach nicht hinschauen 😉
und die Fotos dann frühestens nach 3 Tagen am PC anschauen 😉
Ja, ich vermisse sie auch die analogen Zeiten, Dia ins Rähmchen und fertig ! Ja genau ! Fertig ! Keine Bearbeitung mehr am PC !
Die FM2 und FE2 sind meine “ Lieblinge “ aber da ist selten noch ein Film drin und wenn dann sehr lange.
Dafür habe ich jetzt eine Fototasche nur mit MF-Nikkoren. Die gehen ja auch an der D600 🙂 und wenn ich Zeit und Lust dazu habe nehme ich die.
Ich denke mit etwas “ Selbstbeherrschung “ kann man auch mit einer “ digitalen Knipse “ bewusst fotografieren. Und eine “ Materialschlacht “ gab es auch schon zu Analogzeiten.
Vielleicht gibt es bei Nikonclassics ja mal eine Bildergalerie bei der man Raten kann ob das Bild digital oder analog entstand 🙂
Ich wünsche allen ob digital oder analog “ Gut Licht “ und weiterhin viel Spaß beim knipsen und/oder “ bewussten “ fotografieren !
Hallo Jochen,
sicherlich geht „bewußte“ oder „entschleunigte“ Fotografie auch Digital.
Norberts Anliegen war/ist aber so wie ich es verstanden habe die Frequenz
mit der aktuell die Anbieter ihre Produkte auf den Markt „werfen“.
Gab es früher alle 10 Jahre eine neue Profikamera sind es heute wenn
man die Modelle X und S mitzählt alle zwei oder drei Jahre und das kann
einem schon mal auf die Nerven gehen !
Hallo Randle,
stimmt , es geht Norbert wohl um die Geschwindigkeit der Softwareupdates und der oft nötigen „Hardwareupgrades“ . Das liegt aber eher am Einzug der Elektronik ( hauptsächlich Autofokus ) in die Fotografie. Denn die Verschlußzeiten 1/8000 und X 1/250 sec haben sich seit langem nicht so verändert wie z. Bsp. die Anzahl der Focusmeßfelder.
Da kann man als Hobbyfotograf sich schon mal zurücklehnen und die Entwicklung abwarten, ein Berufsfotograf kann sich das sicherlich nicht leisten.
Übrigens gab es wohl nur bei Nikon den 10-jährigen Modellwechsel. Schon die Canon F1 erhielt nach 5 bzw. 6 Jahren ein “ Facelift “ . Ebenfalls die EOS 1. Die EOS 1V blieb wohl nur 10 Jahre im Programm weil sie von der “ Digitalisierung überrollt “ wurde und sich ein Nachfolger nicht lohnte.
Momentan aber läßt sich bei den Modellwechseln eher eine “ Entspannung “ feststellen. Waren es bei der Nikon D1 bis zur D2HS fast jährliche “ Modellwechsel “
sind es von der D4 bis zur D4s 2 Jahre. Die X,S oder H liegen wohl auch daren das es noch keinen “ allround Sensor “ gibt , 36 Mega-Pixel , 11 Bilder/sec. und 409 600 ISO sind wohl noch nicht machbar. Zu analog Zeiten hatte man eben die FM2 mit dem Velvia und die FE2 mit dem Sensia 🙂 Jetzt sind es vielleicht die D4s und die D810. Mein Fazit, digital hat man viel mehr Möglichkeiten , ist aber dadurch auch anstrengender und/oder “ nerviger „.
Vermutlich wird aber die S/W-Fotografie die Entwicklung überdauern wie die gute alte Schallplatte.
Hallo Jochen,
auch wir „Hauptberufliche“ lassen so manchen Hype an uns vorübergehen.
Wir hatten damals mit der Kodak DCS1 einem Canon Gehäuse angefangen
und weil die Optiken ja schon mal da waren gleich mit der Canon 5D Reihe
weiter gemacht für das bischen Studiogeknipse reichte das vollkommen aus.
Persönlich zieht es mich lieber zur dunklen Seite der Macht und deshalb bin
ich Nikon treu geblieben und habe mir dieses Jahr eine Nikon D800 gekauft.
Wie gesagt ich arbeite nur mit AI Optiken und für meine privaten Projekte
belichte ich weiterhin immer noch gerne eine Rolle Schwarz-Weiss-Film mit !
Über die Vorliebe für „Alt-metall“ bin ich dann hier über die Webseite gestolpert
und freue mich immer wieder über einen neuen Artikel !
In diesem Sinne ein sorgenfreies und friedliches Weihnachtsfest
und einen Guten Rutsch ins neue Jahr 2015 !