Mittelfeld

Im Laufe der Jahre hat Nikon viele Kameragehäuse gebaut, die zwar nicht ausdrücklich für Profis konzipiert waren, aber auch nicht unbedingt als Kameras für unbedarfte Anfänger gelten. Ich habe sie deshalb mal dem „Mittelfeld“ zugeordnet.

Die Nikkormat-Serie wurde nach dem Erscheinen der Nikon F entwickelt, um auch weniger betuchten Amateuren zu ermöglichen, eine hochwertige Kamera für das F-Objektivsystem zu erwerben. Dabei wurden einige Ausstattungsmerkmale weggelassen, die das Profimodell Nikon F teuer machten. Das war im Wesentlichen der Wechselsucher und der Motoranschluss.

Im Jahr 1977 wurde das neue AI-System („Automatic maximum aperture Indexing“) wurde eingeführt. Damit wurde das Ansetzen der Objektive an die Kamera vereinfacht, weil nicht mehr die Blendenkupplung des Objektives in den Führungstift des Kameragehäuses eingefädelt werden musste.

Gleichzeitig brachte Nikon eine völlig neu konstruierte Spiegelreflexkamera auf den Markt, die wesentlich kompakter war als die Nikkormat-Vorgängermodelle. Mit der FM und besonders mit der ein Jahr später vorgestellten FE wollte Nikon dem neuen Trend zu kleineren Kameras Rechnung tragen, der vor allem durch die Olympus OM-1 eingeläutet worden war. Eigentlich für den ambitionierte Amateur konzipiert, erfreuten sich diese Kameras grade wegen ihrer Kompaktheit und Zuverlässigkeit auch bei Berufsfotografen reger Beliebtheit.

Mitte der 80er wurden von Nikon ihre erste Spiegelreflexkameras mit Autofokus auf den Markt gebracht. Glücklicherweise gelang es den Konstrukteuren, das Autofokussystem in das bestehende F-Bajonett zu integrieren. So wurde der Objektivanschluss in beide Richtungen kompatibel, d.h. es liessen sich AF-Objektive an manuellen Kameras verwenden und umgekehrt. Das ist - wenn auch teilweise mit gewissen Einschränkungen - bist heute der Fall!