Ab 1978, ein Jahr nach der Nikon FM, produzierte Nikon die neue FE. Kein Wunder, denn sie ist in mechanischer Hinsicht weitgehend baugleich mit der Nikon FM und weist zusätzlich das von der Nikkormat EL2 bekannte elektronische Innenleben auf. Sie sieht daher auf Anhieb nicht anders aus als die FM. Sie hat das gleiche Gehäuse mitbekommen; anstatt des mechanischen Verschlusses verfügt sie jedoch über eine elektronische Steuerung, das heißt, ohne Batterie funktioniert die Kamera nur sehr eingeschränkt. Man muss M90 auf dem Verschlusszeitenring einstellen, dann kann man mit einer 1/90s auslösen, aber nicht die Belichtung messen - mangels Strom.

Wenn man die Zeitautomatik nicht verwenden möchte, kann man mit der FE aber auch sehr gut manuell arbeiten. Die Einstellung der richtigen Belichtungszeit erfolgt dann, indem man zwei Zeiger im Sucher zur Deckung bringt. Ein Vorteil gegenüber der FM, denn man sieht jetzt auf einen Blick, wie weit die eingestellte Belichtung von der gemessenen abweicht.

Die nun auswechselbare Einstellscheibe war ein weiterer Fortschritt gegenüber der Nikon FM, bei der die Mattscheibe nur in einer von Nikon autorisierten Werkstatt ausgewechselt werden konnte. Sobald die Nikon FE2 auf dem Markt war, konnten auch die noch etwas helleren Briteview-Mattscheiben eingebaut werden.

Auch ist der Verschlusszeitenbereich größer als bei der Nikon FM und reicht von 8s  1/1000s plus B. Die Synchronzeit beträgt aber nach wie vor 1/125s.

Als erstes Vorzeichen der vielfältigen Steuerungsmöglichkeiten der Kamera- und der Blitzfunktionen leuchtet eine rote LED im Sucherfeld auf, wenn ein Nikon-Blitzgerät aufgesteckt und blitzbereit ist. Falls eine kürzere Belichtungszeit als 1/125 sek. eingestellt ist blinkt diese LED, weil ja in diesem Fall nur ein Teil des Bildes belichtet würde.   

Die FE ist ideal für Nachtaufnahmen: im Automatikbetrieb sind Belichtungszeiten von vielen Minuten möglich (obwohl Nikon das offiziell nicht bekannt gab).


Eine grundsolide Kamera, die gegenüber dem Nachfolger FE2 den Vorteil bietet, auch alte nonAI-Objektiven ansetzen zu können, wenn auch nur mit Gebrauchsblendenmessung. Zum testen der Batterie gibt es an der Rückseite einen kleine Hebel, und eine LED leuchtet bei ausreichender Batteriespannung auf; ebenfalls ein Feature, das bei der FE2 weggelassen wurde.



Gesamtübersicht

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Nikon FE

Technische Daten


Produktionszeitraum                1978 - 1983

Verschluss                                Metalllamellen

Verschlußsteuerung                  Elektronisch

Verschlußablauf                        Vertikal

Verschlußzeiten                        1/1000 - 8s, X, B

Synchronzeit                             1/125 s

Belichtungssteuerung                M, A

Meßwertanzeige im Sucher       Nadel

Meßmethode                              60/40%

Meßbereich                                EV +1 bis +18

Meßzellen                                   SPD

ISO-Bereich                                12 - 4000

Belichtungs-Korrektur                 +2 EV / -2 EV

Meßwertspeicher                        Ja

Wechselsucher                            Nein

Einstellscheibe                            Wechselbar

Sucheranzeigen                          Belichtungsmesser, Verschlusszeit, Blende, Blitzbereitschaft

Sucherbeleuchtung                     Nein

Sucher-Bildfeld                            93%

TTL-Blitzsteuerung                      Nein

Mehrfachbelichtung                     Ja

Spiegelarretierung                       Nein

Abblendtaste                               Ja

Abmessungen                             90 x 142 x 57 mm

Gewicht                                       590g

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