1983 wurde die FM/FE-Reihe um ein Aufsehen erregendes Spitzenmodell erweitert: Die Nikon FA war mit allem ausgerüstet, was die damalige Microelektronik zu bieten hatte und kam unter dem Beinamen „Technokamera“ heraus. Sie verfügte über einen 4-bit Microprocessor und fünf IC-Module sowie einem Keramik-Oszillator mit 524kHz.

Dazu gab man der FA alle Arten der Belichtungssteuerung, also Zeit-, Blenden- und Programmautomatik. Die Programmautomatik verfügte ausserdem über ein spezielles Kurzzeitprogramm, bei dem die Kamera die Verschlußzeit gegenüber der Blende um 1 1/2 Blendenstufen anhebt. Das Kurzzeitprogramm wurde automatisch über einen Steuernocken des angesetzten (Tele-)Objektives aktiviert.
Die obere Gehäusekappe aus Kunststoff ist im Gegensatz zu den Metallkappen der FM/FE2 über dem Prisma deutlich breiter ausgefallen, um die komplexe Elektronik für die AMP-Messung und die aufwendige Mechanik der Sucheranzeigen unterzubringen.
Alles in allem war die Nikon FA für damalige Verhältnisse eine wirkliche Traumkamera, der jedoch der große Verkaufserfolg versagt blieb. Einer der Hauptgründe war, dass zum Zeitpunkt, als die Nikon FA endlich in vollen Stückzahlen lieferbar war, ein neuer Stern am Kamerahimmel erschien, die Minolta 7000 AF.
Technologisch war die Nikon FA ein voller Erfolg, denn als erste Kamera mit Mehrfeldmessung hat sie damals Maßstäbe gesetzt.
Um als zeitloser Klassiker in die Kamerageschichte einzugehen war die FA jedoch - neben ihrem typischen 80er-Jahre-Design - zu modern. Dieses Gütesiegel sollte die 2001 erscheinende Nikon FM3a erreichen.