Die Erfahrung mit dem Misserfolg der Amateurkamera NIKKOREX F zeigte, dass Nippon Kogaku eigene Standard-Modelle entwickeln und produzieren sollte. So ging der Auftrag an die Nikon-Ingenieure, eine günstige und in grösseren Stückzahlen als das Topmodell Nikon F zu bauende Kamera zu entwickeln.
Um eine kostengünstige Produktion und die dazu erforderliche hohe Produktivität zu erreichen, musste das Design-Konzept von Grund auf neu überdacht werden.

Bei der Nikon F war ja der Belichtungsmesser in den austauschbaren Photomic-Sucher integriert. Für die Nikkormat-Reihe wurde ein anderer Weg gegangen: wie bei den Kameras anderer Hersteller sollte der Belichtungsmesser in die obere Gehäuseabdeckung integriert werden. Anfangs war geplant, den Belichtungsmesser mit einem separaten Messauge zu versehen. Dieses Konzept wurde dann aber (glücklicherweise) zugunsten eines TTL-Belichtungsmessers aufgegeben.
Was die äussere Gestaltung der Nikomat FT anging, forderte das obere Management, dass sie der Nikon F ähnlich sein sollte. Der Einfluss ist sichtbar in Details wie dem Leder auf der Prismenabdeckung und der achteckigen Form. Allerdings unterschieden sich die beiden Kameras in der Form ihrer Prismenabdeckung, die der Nikon F war spitz und die Nikkormat FT hatte eine 10 mm x 10 mm flache Abflachung an der Spitze. Diese Unterscheidung resultiert aus der Überzeugung der jungen Designer dass die Nikkormat der Nikon F nicht zu sehr ähneln sollte.
Die Kamera, die schliesslich entstand, war deutlich kompakter

Zeitgleich mit der FT wurde ein Schwestermodell vorgestellt, die Nikkormat FS. Fast baugleich mit der FT, fehlten ihr der Belichtungsmesser und die Möglichkeit der Spiegelarretierung.
Die Nippon Kogaku hatte in den frühen 60ern noch kein leistungsfähiges Vertriebssystem in Europa, deswegen ist sowohl die Nikkormat FT als auch in noch stärkerem Maße die Nikkormat FS hierzulande sehr selten.
Das Nachfolgemodell Nikkormat FTN kam 1967 auf den Markt