Die Nikkormat FTN war das bekannteste und populärste Modell aus der Nikkormat-Reiheund das Nachfolgemodell der Nikkormat FT.
Erkennbar ist sie an dem gravierten „N“ über dem aussen angebrachtem Belichtungsmesserfenster (übrigens ein nützliches Feature, das bei der späteren Nikon FM leider weggelassen wurde). Beibehalten wurde das heute so wunderbar nostalgisch anmutende große runde Fenster des Filmzählwerkes.

Die Belichtungsmessung erfolgt im Gegensatz zum Vorgänger FT mittenbetont, ausserdem wurden die Verschlusszeiten jetzt im Sucher angezeigt. Sichtbar sind immer drei Verschlusszeiten, die mittlere ist die eingestellte Zeit. Am rechten Rand des Sucherbildes befindet sich die mit Plus- und Minussymbol versehene Klammer; wird die in der Klammer sichtbare Nadel auf die Mitte zwischen diesen Symbolen eingestellt, stimmt die Belichtung.

Neu war auch die halbautomatische Eingabe der Anfangsöffnung des angesetzten Objektives. Dazu wird das Objektiv wird vor dem Ansetzen an die Kamera auf Blende 5,6 gestellt, nach dem Ansetzen ans Gehäuse wird der Blendenring erst nach links und dann nach rechts bis zum Anschlag gedreht; damit wird dem Belichtungsmesser die größte und die kleinste Blende des verwendeten Objektivs mitgeteilt. Die umständliche Fummelei bei der Gegenüberstellung von Filmempfindlichkeit und größter Blende auf einer kleinen Skala (wie bei der Nikkormat FT) entfällt von nun an. Die Belichtungszeit wurde nach wie vor an dem drehbaren Ring um das Objektivbajonett eingestellt.


Ein echtes und konstantes Ärgernis dagegen ist bei der Nikkormat FTN die Verstellung der Filmempfindlichkeit. Unten im Zeiteneinstellrad integriert muss dazu ein kleiner und oft recht schwergängiger Metallrahmen verschoben werden.

Auch einen Zubehörschuh zum Aufstecken eines Blitzgerätes gab es bei der Nikkormat FTN noch nicht; dieser musste separat gekauft werden und wurde mit Hilfe des einschraubbaren Okularringes am Kameragehäuse befestigt.


Die überaus robuste und auch in Europa sehr beliebte Nikkormat FTN war in verchromter oder schwarz lackierter Ausführung lieferbar. 1973 wurde sie kosmetisch überarbeitet: Filmtransporthebel und Selbstauslöserhebel wurden in schwarzes Plastik eingebettet.1975 folgte dann die etwas modifizierte Nikkormat FT2.

Schon 1972 aber war die Nikkormat EL erschienen, eine Kamera mit elektronischem Verschluss und Zeitautomatik.


An der Nikkormat FTN können alle Objektive verwendet werden, die über die sog. „Hasenohren“ verfügen. Das sind alle nonAI sowie AI- und AIS-Nikkore.


Gesamtübersicht

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Quellenangaben/Impressum

 

Nikkormat FTN

Technische Daten


Produktionszeitraum                1967-1975

Verschluss                               Aluminiumlamellen

Verschlußsteuerung                  Mechanisch

Verschlußablauf                        Vertikal

Verschlußzeiten                        1/1000 - 1s, B

Synchronzeit                             1/125

Belichtungssteuerung                M

Meßwertanzeige im Sucher       Nadel

Meßmethode                              60/40%

Meßbereich                                EV +3 bis +17

Meßzellen                                   CDS

ISO-Bereich                               12-1600

Wechselsucher                            Nein

Einstellscheibe                            Fest

Sucheranzeigen                          Belichtungsmesser, Verschlusszeit

Sucherbeleuchtung                     Nein

Sucher-Bildfeld                            92%

TTL-Blitzsteuerung                      Nein

Mehrfachbelichtung                     Nein

Spiegelarretierung                       Ja

Abblendtaste                               Ja

Abmessungen                             95 x 148 x 54 mm

Gewicht                                       765g

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