
Auch sonst unterscheidet sie sich vom Vorgänger nur in ein paar Details: Der kunststoffüberzogene Schnellschalthebel und Selbstauslöser, die neue Belederung, die neue Einstellscheibe, jetzt mit Schnittbildentfernungsmesser. Ein weiteres eindeutiges Unterscheidungsmerkmal ist das auf der Gehäuseoberseite angeordnete Sichtfenster für die Belichtungsmesser-Nadel, es wurde mit einer +/- Anzeige für Über/Unterbelichtung versehen.
Die Einstellung für die Filmempfindlichkeit wurde überarbeitet und ist jetzt deutlich fingernagelfreundlicher. Die Belichtungszeit wurde aber nach wie vor an dem drehbaren Ring um das Objektivbajonett eingestellt.
Von besonderer Wichtigkeit für den heutigen Nutzer ist allerdings eine damals gar nicht erwähnenswerte Neuerung: die FT2 ist die erste Nikkormat, die anstelle der aus Umweltschutzgründen heute nicht mehr erhältlichen Quecksilberbatterien mit 1,3 V eine 1,5 V Silberoxydbatterie verwendet, wie sie heute überall zu kaufen ist.
An der Nikkormat FT2 können alle Objektive verwendet werden, die über die sog. „Hasenohren“ verfügen. Das sind alle nonAI sowie AI- und AIS-Nikkore.
1977 wurde die AI-Blendenkupplung vorgestellt. Vorbei die Zeiten, in denen man zum Ansetzen eines Objektivs den Blendenring auf 5,6 stellen, den Blendenmitnehmer in Ruhestellung und nach dem Einrasten des Objektivs den Blendenring vor und zurück drehen mußte. Mit AI reicht ein Griff, um den Blendenmitnehmer, gesteuert durch den Nocken am Blendenring des Objektivs, in die korrekte Position zu bringen. Eine für den schnellen Objektivwechsel doch willkommene Erleichterung.
Auch die Nikkormat FT2 bekam eine AI-Kupplung und hiess nun FT3. Das aber nur kurze Zeit, denn noch im gleichen Jahr wurde die Nikkormat-Reihe eingestellt und durch die kompakteren und leichtere FM ersetzt. Wegen der kurzen Produktionszeit ist die Nikkormat FT3 eine recht seltene Kamera und bei Sammlern sehr gefragt.